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Inflationsrate Oktober 2022 NRW: 11% / bundesweit: 10,4% / EU: 10,7%

Foto: H.S.

28.10.2022 - von IT NRW, Destatis, ZEIT

Der Verbraucherpreisindex für Nordrhein-Westfalen ist von Oktober 2021 bis Oktober 2022 um 11,0 Prozent gestiegen (Basisjahr 2015 = 100); das ist die höchste Inflationsrate in Nordrhein-Westfalen seit Anfang der 1950er Jahre. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, stieg der Preisindex gegenüber dem Vormonat (September 2022) um 1,2 Prozent.

Gegenüber dem Vormonat (September 2022) verteuerten sich insbesondere Haushaltsenergien (+8,5 Prozent); hierzu zählten Gas (einschließlich Betriebskosten; +15,1 Prozent) und verschiedene Gemüsearten, wie z. B. Tomaten (+40,8 Prozent) oder Kopf- und Eisbergsalat (+2,8 Prozent). Einzelne Gemüsearten wie z. B. Gurken (7,3 Prozent) und Paprika (1,6 Prozent) wurden aber auch günstiger angeboten. Ebenso sanken die Preise für Äpfel (2,5 Prozent) und Benzin (?0,3 Prozent).

Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat (Oktober 2021) stiegen im Oktober 2022 unter anderem die Preise für Haushaltsenergien (+66,8 Prozent); hier verteuerten sich Brennholz, Holzpeletts u. Ä. um 114,8 Prozent, Gas um 98,6 Prozent und Heizöl um 74,8 Prozent (jeweils
einschließlich Betriebskosten). Darüber hinaus wurden verschiedene Milchprodukte, wie z. B. Quark (+62,9 Prozent) und Butter (+54,5 Prozent), teurer angeboten als ein Jahr zuvor. Weiterhin preisdämpfend wirkte sich die Pflegereform von Anfang 2022 bei der stationären Pflege für gesetzlich Versicherte (?8,4 Prozent) aus.
Das Statistische Landesamt weist darauf hin, dass die Umsatzsteuersenkung von 19 auf sieben Prozent bei Gas und Fernwärme bei der Preiserfassung berücksichtigt wurde. (IT.NRW)
(438 / 22) Düsseldorf, den 28. Oktober 2022
Weitere Informationen: Verbraucherpreisindex für NRW im Oktober 2022 (Wichtige Preisveränderungen) unter Link


Inflation in Deutschland voraussichtlich +10,4 %
Gemessen wird sie als Veränderung des Verbraucher­preisindex (VPI) zum Vorjahresmonat. Im September 2022 hatte die Inflationsrate bei +10,0 % gelegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach bisher vorliegenden Ergebnissen weiter mitteilt, steigen die Verbraucherpreise gegenüber September 2022 voraussichtlich um 0,9 %.


Inflation in der Eurozone erreicht im Oktober 2022 einen neuen Höchstwert
Im Vergleich zum Vorjahresmonat stiegen die Verbraucherpreise um 10,7 Prozent, wie das EU-Statistikamt Eurostat in Luxemburg in einer ersten Schätzung mitteilte. Das ist das höchste Niveau seit Einführung des Euro im Jahr 1999. Getrieben wurde die Inflation erneut durch den starken Anstieg der Energiepreise. Sie erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahresmonat um 41,9 Prozent. Zudem beschleunigte sich der Preisauftrieb bei Lebens- und Genussmitteln – sie legten um 13,1 Prozent zu. Die Energiepreise stiegen den
Angaben von Eurostat zufolge um 41,0 Prozent. Die Preise für Lebensmittel, Alkohol und Tabakwaren verzeichneten einen Anstieg von 13,1 Prozent. Innerhalb der Eurozone fielen die Preissteigerungen allerdings unterschiedlich aus und reichten in den größten Volkswirtschaften von 7,1 Prozent in Frankreich bis zu 16,8 Prozent in den Niederlanden. Die höchsten Werte verzeichneten Estland mit 22,4 Prozent, Lettland mit 21,8 Prozent und
Litauen mit 22 Prozent.

- Erzeugerpreise weiter gestiegen
Die Erzeugerpreise für landwirtschaftliche Produkte sind im September erneut gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte, lagen die Preise um 39,4 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Im August hatte die Rate bei 34,5 und im Juli bei 33,4 Prozent gelegen. Gegenüber dem Vormonat August waren die Preise im September um 2,5 Prozent gestiegen. Tierische Erzeugnisse legten mit 49,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr stark zu. Am höchsten war der Preisanstieg bei Milch mit plus 57,9 Prozent. Bei pflanzlichen Produkten legten Speisekartoffeln mit 73 Prozent besonders stark zu. Dort lag der Preisanstieg insgesamt bei 26 Prozent. (dpa/jW), 15.1.2022

- Zur Inflation von 1923: Als die Regierung Gold und Devisen beschlagnahmte - Frank Stocker für WELT unter: Link

Quelle: IT NRW