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Österreich: EU-Führerscheinrichtlinie-Altersdiskriminierung von Autofahrern 70+

Foto: H.S.

Österreich - 08.05.2023 - von Gabriel Egger

Alle fünf Jahre sollen Personen über 70 Jahre zum Fahrtauglichkeitstest. Der Seniorenbund Oberösterreich wehrt sich gegen diesen Vorschlag der EU-Kommission.
Dazu schreibt Gabriel Egger in den Nachrichten für Oberösterreich: "Wenn es nach der EU-Kommission geht, müsste Josef Pühringer bald seine Fahrtauglichkeit unter Beweis stellen. Der Landeshauptmann außer Dienst und nunmehrige Obmann des Seniorenbundes wird im Oktober 74 Jahre alt und hätte damit eine Grenze überschritten. Denn der Kommissionvorschlag sieht vor, dass die Gültigkeitsdauer von Führerscheinen, deren Inhaber das Alter von 70 Jahren erreicht haben, auf fünf Jahre begrenzt wird. Nötig für die Verlängerung ist eine anhaltende Erfüllung der Mindestanforderungen an die körperliche und geistige Tauglichkeit. Einen Führerschein auf Lebenszeit soll es aber auch für die Jüngeren nicht mehr geben: Die Begrenzung unter 70 Jahren liegt allerdings bei 15 Jahren. ...

„Mit uns geht das nicht“
Pühringer sieht das als „absolut unfaire Altersdiskriminierung“. Senioren würden nicht nur verhaltener fahren, sondern auch das Risiko im Straßenverkehr besser einschätzen können. Und sie seien auch keine „Tempobolzer“ und beim Alkohol am Steuer „unauffällig.“ ... Der Seniorenbund werde eine Stellungnahme einreichen, kündigte Pühringer an. Denn Fahrtauglichkeit lasse sich nicht an einem bestimmten Alter festmachen, sondern hänge vom allgemeinen Gesundheitszustand, der Fahrpraxis und der geistigen Fitness ab.

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Quelle: OÖN.at