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Lebensleistungsrente: vergiftete Medizin

Köln, 2015 Foto: H.S.

23.04.2016

Ende des Jahres 2015 wurde bereits 536.000 Menschen die Grundsicherung im Alter ausbezahlt. Knapp 502.000 der Empfänger unterhalb des Rentenalters erhielten die Leistung wegen voller Erwerbsminderung. Mindestens 1 1/4 Millionen Menschen haben also pro Monat weniger Geld zur Verfügung, als die 898 €uro, die das "Business Leasing" eines Cadillac Escalade für den gleichen Zeitraum kostet.

Nun soll die Lebensleistungsrente alles verbessern. Aber Bundesarbeitsministerin Nahles leistet mit ihrem Konstrukt wie erwartet KEINEN Beitrag zur Verhinderung von Altersarmut. Nur wer 40 Jahre lang mindestens zum Mindestlohn von 8,50 Euro gearbeitet hätte, bekäme diese "Lebensleistungsrente" in Höhe von 813 Euro. Das sind gerade mal 25 Euro mehr, als der aktuell genehmigte Grundsicherungsbedarf.

Dem Generalsekretät des Zentralverbands des Deutschen Handwerks, Holger Schwannnecke, ist das nicht geheuer. Er nennt die von Nahles ins Spiel gebrachte Lebensleistungsrente eine "vergiftete Medizin". Lohnempfänger würden, ohne Prüfung der Bedürftigkeit und entsprechende Beitragszahlungen, begünstigt.