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Daimler: Wer heute um den Finger gewickelt wird, hat morgen keine Rente.

10.12.2009 - von diverse

„…Vorstand und Betriebsratsspitze bei Daimler verfogten ein gemeinsames Ziel verfolgten: Weitere Aktionen, womöglich noch selbst organisiert, sollten unbedingt verhindert werden. Zetsche war da: Die Aufteilung der C-Klasse-Produktion bleibt wie beschlossen, war ja klar.
Aber es gab Versprechungen an uns. Typisch Zetsche: Wolf im Schafspelz. Die „liebe Onkel Stimme“ hat er sich wohl extra zugelegt, um uns Arbeiter
besser um den Finger zu wickeln. Das ist die Beruhigungspille für uns, Kolleginnen und Kollegen! Angeblich gibt es keine betriebsbedingten Kündigungen. Das passt dann zu Klemms Forderung nach einer Job-Garantie.
Wie lang aber diese „Garantie“ gelten soll ... und was man von einer „verbindlichen“ Aussage halten kann, das wissen wir alle nur zu gut. Für die Produktion der C-Klasse haben wir ja schon zweimal Einschnitte hinnehmen müssen – sehr spannend, was diesmal passiert. Interessant ist
auf jeden Fall, dass bisher noch nichts von Einsparungen zu hören war…
Kein Abschluss der Verhandlungen ohne Kampf und ohne UNS!“
Zur Extra Ausgabe Nr. 59
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Studenten in Stuttgart solidarisieren sich mit Daimler-Belegschaft
Solidaritätserklärung der Studierenden an der Uni Stuttgart an die
Daimler-Belegschaft

"Seit Mitte November halten Studierende der Uni Stuttgart einen Hörsaal besetzt. Das Besetzungsplenum hat am 8.12.09 eine Solidaritätserklärung an die Daimler-Belegschaft beschlossen, in der vorgeschlagen wird, dass
Beschäftigte und Studierende gemeinsam auf die Straße gehen.

Die Erklärung im Wortlaut: „Liebe Kolleginnen und Kollegen, mit großer Empörung haben wir von den Plänen des Daimler-Managements erfahren, die Produktion der C-Klasse aus Sindelfingen weg zu verlagern. Ebenso groß wie
unsere Empörung darüber ist unsere Freude über Eure Proteste seit letzter Woche dagegen. Besonders wichtig für uns ist, dass ihr den Erhalt aller
Arbeitsplätze fordert. Denn wenn die Konzernleitung euch verspricht, persönlich Ersatzarbeitsplätze zu erhalten, wären die Arbeitsplätze für die Beschäftigten von morgen, also für die SchülerInnen und Studierenden von heute, trotzdem verloren. Deshalb kämpft ihr auch für unsere künftigen Arbeitsplätze und ebenso für den Erhalt von Praktikaplätzen etc. während unserem Studium. Wir haben jetzt schon seit über drei Wochen den größten Hörsaal auf dem Campus Stadtmitte der Uni Stuttgart besetzt. Nach
verschiedenen Bildungsprotesten der letzten Jahre, zuletzt einer
Streikwoche im Juni, sind wir zu dem Schluss gekommen, dass wir neue Aktionsformen entwickeln müssen, wenn wir Druck zur Erreichung unserer
Forderungen machen wollen. Dabei haben wir die Erfahrung gemacht, dass wir, wenn wir entschlossen und solidarisch sind und für Ziele einstehen, die die Sympathien der Öffentlichkeit genießen, auch die wochenlange
Duldung von Protestformen durch die Unileitung erreichen können, die vom Gesetz zumindest nicht vorgesehen sind. Wir kämpfen für die Abschaffung aller Studiengebühren, gegen die Verschlechterung und Verschulung des Studiums durch die Einführung von Bachelor- und Masterstudiengängen, gegen
den Kahlschlag bei den Geistes- und Sozialwissenschaften und für eine Demokratisierung der Universität. Zu diesem letzten Punkt gehört auch die Forderung nach der Abschaffung des Unirats, der vor wenigen Jahren als eine Art Aufsichtsrat und höchstes Entscheidungsgremium der Uni eingeführt wurde und in dem mehrheitlich externe Vertreter über das Schicksal der Universität entscheiden. Zu den Mitgliedern des Unirats gehört Auch Dr. Thomas Weber, Vorstandsmitglied der Daimler AG, und von daher haben wir auch ganz direkt gemeinsame Gegner. Die Bewegung der Hörsaalbesetzungen an
den Hochschulen begann im Oktober in Österreich. Dort gab es schon in den ersten Tagen gemeinsame Demonstrationen mit MetallerInnen, die damals gerade in einer Tarifrunde standen. Wir würden uns freuen, wenn wir auch
hier in der Region demnächst gemeinsam auf die Straße gehen würden.“

Mail an die Redaktion des LabourNet Germany vom 09.12.2009
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Da sage noch einer, es gäbe keine Generationensolidarität in diesem Land!

Link: http://www.altersdiskriminierung.de/themen/artikel.php?id=3414
Quelle: Labournet,10.12.2009