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Bild + Welt+ Allianz: Kampagne Jung gegen Alt

10.03.2008 - von Volker F.

Die Springer-Presse diskriminiert wieder die RentnerInnen. Nachdem die BILD-Zeitung am 11.03.2008 mit der Schlagzeile, "Die Alten beuten die Jungen aus!" hetzte, versucht WELT-Redakteurin Viktoria Unterreiner (29) diese Behauptung zu belegen. In der Ausgabe DIE WELT vom 10.03.2008 veröffentlicht die Zeitung einen Artikel mit der Überschrift: "Rentner – Leben auf Kosten der Anderen". Frau Unterreiner bezieht sich dabei auf Zahlen eines amerikanischen (!) Professors und behauptet, dass RentnerInnen eigentlich alle Generationen ausbeuten. Sie folgert, dass es den Rentnern heute so gut gehe, wie nie zuvor.
Dabei dürfte Frau Unterreiner außer den Kosten für Schule, Studium und Ausbildung bisher kaum zum Bruttosozialprodukt der Gesellschaft beigetragen haben. Und sie lebt in einem Wohlstand, von dem heutige RentnerInnen, als diese in ihrem Alter waren, nur träumen konnten.

Kein Rentner und keine Rentnerin käme deshalb aber auf die Idee, den heute Jungen Ausbeutung vorzuwerfen. Genauso abwegig wäre der Vorwurf, dass Kinder ihre Eltern ausbeuten. Unverständlich sind auch die Unterreiner zitierten Voraussagen über die wirtschaftliche Situation im Jahr 2030, - also in 22 Jahren, wonach dem deutschen Staat dann sieben Billionen Euro und jedem Rentner und jeder Rentnerin angeblich 30.000 Euro fehlen würden.

Obwohl bekannt ist, dass die Altersarmut in diesem Land erschreckend zunimmt, startet die Welt im erwähnten Artikel eine sogenannte Umfrage: "Glauben Sie, dass Rentner zu Gunsten junger Leute auf Geld verzichten sollten? Ja/Nein"
An anderer Stelle fragte das Blatt: "Finden Sie es richtig, dass die Renten stärker erhöht werden, als bisher geplant?" und Weltredakteurin Dorothea Siems titelte: "Ran an das Geld der Rentner".

Es wäre zu prüfen, ob Überschriften dieser Art den Straftatbestand der Volksverhetzung erfüllen. Springer-Kampagnen „Jung gegen Alt“ haben Tradition und System. Das analysierte das Autorenteam Blank/Krauß am 9.3.2008 in einem ARD-Beitrag. Titel: "Rentenangst".

Demnach versucht ein Lobbyistenkartell den jüngeren Generationen finanzielle Ängste in Bezug auf das Rentenalter einzureden, um ihnen lukrative Privatrenten verkaufen zu können. Gleichzeitig werden auf diese Weise politische Entscheidungen beeinflusst, um die gesetzliche Rente weiter zu drücken und leistungsunfähig zu machen. Besonders groß im Geschäft mit der privaten Rente sei die ALLIANZ mit bisher noch nie da gewesenen Milliardengewinnen. Der frühere Allianz-Pressesprecher, Oliver Santen, arbeitet seit einiger Zeit als Wirtschaftschef der Bildzeitung.

Der aufschlussreiche ARD-Beitrag wird am 5. Mai 2008 bei Phoenix wiederholt.

Wegen der diskriminierenden, provozierenden WELT-Überschrift "Rentner – Leben auf Kosten der Anderen", wird die WELT-Redakteurin auf das christliche Gebot hingewiesen: "DU SOLLST DEINEN VATER UND DEINE MUTTER EHREN".


Quelle: www.welt.de Archiv „
"Rentner – Leben auf Kosten der Anderen"

Link: http://www.altersdiskriminierung.de/themen/artikel.php?id=936
Quelle: Büro gegen Altersdiskriminierung