
Foto: H.S.
13.12.2025 - von Sebastian Haak
... Aus Sicht des Landesseniorenrats Thüringen ist die sprachliche Abwertung alter Menschen trotzdem nicht das größte und unmittelbarste Problem von Menschen, die in der dritten oder gar letzten Phase ihres Lebens angekommen sind; Menschen also, die deutlich über 60 oder 70 Jahre alt sein dürften. ...
Beleidigungen alten Männern und Frauen gegenüber habe es in Deutschland schon vor der Erfindung von sozialen Netzwerken gegeben, betont der Geschäftsführer des Seniorenrates, Jan Steinhaußen. Er habe nicht den Eindruck, dass derartige Äußerungen heute gezielter und häufiger genutzt würden als früher, auch wenn der Ton im gesellschaftlichen Miteinander generell schärfer und unmittelbarer geworden sei; allerdings gegenüber allen Mitgliedern verschiedener gesellschaftlicher Gruppen.
Einem generellen „Kulturpessimismus“, der insbesondere alte Menschen als besonders diskriminiert darstelle, könne er nicht zustimmen, sagte Steinhaußen. Ohnehin wolle er grundsätzlich darauf hinweisen, „dass es vielen älteren Menschen trotz aller bestehenden und teilweise eklatanten Probleme heute beispiellos gut geht“.
Zu den Problemen, die ebenfalls eine Form von Altersdiskriminierung sind, und die gewiss thematisiert werden müsse, gehört nach Einschätzung von Steinhaußen, dass es in Deutschland eine strukturelle Benachteiligung von alten Menschen gibt. Es ist dies eine Gruppe, die durch den demografischen Wandel in den nächsten Jahren eher größer als kleiner werden dürfte – wenngleich Steinhaußen es auch hier grundsätzlich positiv findet, dass zumindest das Bewusstsein dafür zuletzt gestiegen ist. ...
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