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Generalsekretär des Internationalen Gewerkschaftsbunds wegen Korruption entlassen

Foto: H.S.

11.03.2023 - von Hanne Schweitzer

Luca Visentini hat sich bestechen lassen. Der Generalsekretär des Internationalen Gewerkschaftsbunds, der knapp drei Wochen nach seiner Wahl Anfang Dezember 2022 von der belgischen Polizei in Brüssel festgenommen worden war, hat zugegeben, rund 50.000 Euro von der NGO Fight Impunity des ehemaligen Europaabgeordneten Pier Antonio Panzeri für seinen Wahlkampf als IGB-Generalsekretär angenommen zu haben. Visentini wurde heute vom Internationalen Gewerkschaftsbund entlassen. POLITICO sagte er heute, er habe von irgendwelchen "irregulären" Aktivitäten nichts gewusst. "Ich wiederhole, dass ich an den gegen mich erhobenen Vorwürfen der Korruption und Geldwäsche unschuldig bin". Die "Spende", die er erhalten habe, sei dem IGB gegeben worden, um Gewerkschaften in Not zu helfen. Der Internationale Gewerkschaftsbund habe es unparteiisch und entsprechend der internen Regeln verwendet.

Dazu muss man wissen: Auf seiner Sitzung am 13. Januar 23 hat der Generalrat des Internationalen Gewerkschaftsbunds das Mandat für die Einsetzung einer Sonderkommission beschlossen, die "die Umstände im Zusammenhang mit den Anschuldigungen gegen Luca Visentini, einschließlich der Ergebnisse der externen Rechnungsprüfung, und andere Angelegenheiten, einschließlich der Finanzvorschriften und -verfahren des IGB, der Durchführung von Wahlen und damit zusammenhängender Fragen, untersuchen soll".

Was dabei herausgekommen ist, erklärte die Präsidentin des Internationalen Gewerkschaftsbunds, Akiko Gono: "Es wurden wichtige Lehren gezogen, und der Generalrat bekräftigte die absolute Ablehnung des IGB gegenüber jeglicher Form von Korruption."

22.12.2022: Generalsekretär des Internationalen Gewerkschaftsbunds in Brüssel festgenommen siehe: Link

Quelle: IGB, Politico