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Freund, Feind ...

Foto: H.S.

08.09.2023 - von Hartmut Jeromin

Im Januar 2019 legte ich der „Ulla“ auf Burg S. in den Mund: „Deutschland hat um sich herum keinen einzigen Feind!“ Davon war ich überzeugt, war bisher auch mein Lebensmotto. Selbst als ich mit 35 Jahren zur „Fahne gezogen“ wurde, konnte mir das da keiner ausreden. Und sie fuhren da scharfes Geschütz auf, auch meinetwegen. Aber ich kannte eben meine Feinde nicht, bzw. noch nicht!

Weil, ich kam möglichen Feinden nicht zu dicht. Im eigenen Land rollte bei Tag und Nacht zwar die Sowjetarmee. Mit allem möglichen Gerät, auch in der Luft. Aber Feinde erkannte ich in ihnen nicht, sie taten mir ja nichts. Und andere lernte ich nicht kennen. Weder im Osten, Norden, Westen und Süden! Ich war natürlich nicht vollständig von der Welt abgeschnitten. Nachrichten über diverse Kriege gelangten auch zu mir. Es gab da den Koreakrieg, den Vietnamkrieg, den Irakkrieg und Afghanistankrieg und noch manch andere. Aber das war ja weit weg ...

Die Sowjets hatten natürlich auch ihre unsichtbaren „Dienste“ im Lande und die übten so verschiedene Sachen, z.B. wie man Feinde unterwandert. Auch das Romeo-Prinzip wurde geübt und da wurde ich Opfer. Das erkannte ich aber erst sehr viel später. Deshalb: Keine Feinde für mich! Auch vom Vater übernahm ich keine Feindbilder, obwohl der die 12 Jahre welche gehabt haben musste. Er war ja in Sachen Feinde unterwegs … gewesen und hielt sich nun sehr zurück.

Und von mir bekam auch niemand ein Feindbild vermittelt, obwohl ich vielfältig dazu Gelegenheit gehabt hätte. Der Beruf hätte, besonders in den letzten Jahren, das hergegeben. Dass es Interessen gab, auch feindliche Interessen, bekam ich erst nach der „Wende“ mit. Da wurde erobert, abgewickelt, übernommen, besetzt was das Zeug hielt und hergab ... ich konnte nur zusehen. Gefragt hat mich keiner. Hier könnte man von Feinden reden, wenn man wollte. Ich wollte nicht!Und so lebte ich dahin bis ... bis heute.

Und nun soll ich Feinde haben. Das wird mir täglich eingebläut, von allen Medien! Da ist man recht erfinderisch. Zunächst alle Nachrichten. Dann die Politiker. Wenn es nach denen geht, habe ich nun jede Menge Feinde ... wollen wir wetten? -Ich mach jetzt für fünf Minuten Pause, es ist 19 Uhr 57. In einer viertel Stunde bin ich schlauer! Na, ja, sie hielten sich zurück. Also Zeitung am nächsten Tag: Eine Zeitenwende! Selenskyj will verhandeln ... ja, wenn das so ist, plötzlich sind keine Feinde mehr da oder wenigstens für mich nicht. Alles zurück auf Anfang?

Schön, sehr Schön, am Schönsten wäre es. Diese Bösen dahinten, sie sind nicht mehr böse? Ich glaube es nicht. Zu sehr wurde mir eingehämmert, die Bösen ... weil sie nicht unsere Grundwerte besitzen, vertreten, pflegen. Die haben natürlich nur wir! Wir sind also die Guten? Und dann erscheint plötzlich warnend ein Herr Th. De Maiziere: „Die Selbstermächtigung vieler Westdeutscher, einfach Bescheid zu wissen, was … los ist“. Au weia, die dürfen jetzt? Wer hat das erlaubt?

Sowas treibt möglicherweise die ganze Gesellschaft auseinander? Bestimmt aber auch mein Freund- Feinddenken. Als ich einen Bundeswehrsoldaten fragte, ob ihm schon einmal jemand direkt ans Leder wollte, antwortete der, so dicht gehe er da ja nicht ran. Das darf er, so er kann. Aber gerne würde ich die fragen, die ganz vorne den Kopf hinhalten/ hinhalten müssen, was sie von der ganzen Sache halten.

Liebe Medienschaffende, hier erwarte ich eure Arbeitsergebnisse. Fragt bitte die, die nicht weglaufen können, nicht weglaufen wollen, wie sie die Sache mit den Freunden und den Feinden sehen! Hartmut Jeromin wäre an solchen Aussagen brennend interessiert!

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"Komm Ulla, wir müssen reden, dabei machen wir uns einen richtig Fetten", siehe altersdiskriminierung.de unter: Link

Quelle: Hartmut Jeromin