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Corona-Ausbildungsstudie der DGB-Jugend: Weniger Ausbildungsverträge, mehr Verstöße gegen Mindeststandards

Foto: H.S.

24.08.2021 - von DGB

Die Corona-Pandemie hat offensichtlich zu deutlich mehr Verstößen gegen Mindeststandards in der beruflichen Ausbildung geführt. Das belegt die Corona-Ausbildungsstudie 2021 der DGB-Jugend. Einen enormen Anstieg gab es demnach bei den sogenannten ausbildungsfremden Tätigkeiten, die Azubis erledigen müssen, obwohl sie nicht zu den Ausbildungsinhalten gehören. Selbst Kürzungen von Vergütung und Urlaub sind für Auszubildende keine Ausnahmen. Und: Mehr als ein Drittel der Befragten befürchtet, die Ausbildung nicht erfolgreich abschließen zu können, weil Ausbildungsinhalte nicht vermittelt wurden.

Eine weitere Folge der Pandemie: Angesichts der dramatischen Lage auf dem Ausbildungsmarkt – 2020 wurden erstmals seit über 40 Jahren weniger als 500.000 neue Ausbildungsverträge abgeschlossen – sagte die stellvertretende DGB-Vorsitzende Elke Hannack: „Wir brauchen eine gesetzliche Ausbildungsgarantie – sie ist ein Muss für die nächste Bundesregierung, denn die Wirtschaft allein regelt es offensichtlich nicht. Nach der Pandemie droht ein eklatanter Fachkräftemangel, wenn nicht mehr ausgebildet wird. Ausbildung für Alle muss das Ziel sein. Jedem jungen Menschen, der eine Ausbildung sucht, muss der Weg in eine anerkannte vollqualifizierte Ausbildung garantiert werden. Und natürlich muss eine betriebliche Ausbildung dabei immer Vorrang haben.“

PDF-Download: Corona-Ausbildungsstudie 2021 der DGB-Jugend unter: file:///tmp/Corona-Ausbildungsstudie%202021.pdf

Quelle: DGB-Jugend