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In schwerster Krise ihrer Geschichte hat Bundesrepublik Kanzlerin auf Abruf

Foto: H.S.

25.03.2021 - von NZZ, H.S.

Klartext über das Regierungs- und Merkeldesaster spricht, im Gegensatz zur Printausgabe der Süddeutschen und FAZ und diverser anderer Printmedien, die fast alle* mit einer "die Bürgerinnen und Bürger um Verzeihung" bittenden Kanzlerin Merkel auf Seite 1 aufmachen, die Neue Zürcher Zeitung.

Lesen Sie selbst:

Ade, Osterruhe: Merkel versucht die Wogen in der Union mit einer politischen Kehrtwende zu glätten
In den Umfragen ist die Union im Sinkflug. Die Bundestagsfraktion von CDU und CSU trägt die Pandemiepolitik nur noch teilweise mit, traut sich aber nicht, die Kanzlerin im Bundestag damit zu konfrontieren.
Jonas Hermann, Christoph Prantner, Berlin
24.03.2021, 18.15 Uhr Link NZZ Printausgabe am 25.3.2021 Titel daselbst: Merkel buchstabiert zurück

Kommentar
Angela Merkels langer Abgang:
In der schwersten Krise ihrer Geschichte hat die Bundesrepublik eine Kanzlerin auf Abruf
Hansjörg Friedrich Müller, Berlin 24.03.2021 Link

Die neusten Entwicklungen
Coronavirus in Deutschland:
Bundesregierung prüft Stopp von Urlaubsreisen ins Ausland, Angela Merkel kippt Pläne für «Ruhetage» über Ostern und bittet um Verzeihung
Das Robert-Koch-Institut hat am Mittwoch 15 813 Neuinfektionen und 248 neue Todesfälle gemeldet. 3209 Intensivbetten sind mit Covid-19-Patienten belegt, 3411 Betten sind frei. Eine Erstimpfung haben etwa 7,7 Millionen Menschen erhalten. Davon sind rund 3,4 Millionen bereits vollständig geimpft. Link

Rot-Rot-Grün kurz vor Mehrheit, CDU stürzt ab – die neuesten Umfragen zur Bundestagswahl 2021
Wie schneiden die Parteien vor der Bundestagswahl im September ab, und welche Themen sind den Wählern wichtig? Ein laufend aktualisierter Überblick in Zahlen.
Charlotte Eckstein, Nicolas Staub, Simon Haas, Nikolai Thelitz 24.03.2021
Union bricht in Umfragen ein, andere Parteien legen zu.
... Kamen CDU und CSU zu Beginn der Corona-Krise auf Umfragewerte von fast 40 Prozent, fällt die Union nun unter die 30-Prozent-Marke und ihr Wahlergebnis von 2017. Von der Schwäche der Union können laut den Umfragen derzeit alle anderen Parteien profitieren – auch die AfD, obwohl sie der Verfassungsschutz als «rechtsextremen Verdachtsfall» nzz.online/de


* Ausnahmen im medialen bundesdeutschen Einheitsgeschleime
Handelsblatt. Die Zeitung sieht die Regierungschefin in einer „schweren Krise“.

Weser Kurier: „Die These sei gewagt, dass bei einer ordentlichen parlamentarischen Beratung nicht so ein Murks herausgekommen wäre wie bei der übernächtigten Runde von 17 Regierungschefs. Einen Fehler persönlich einzuräumen, um ihre potenziellen Nachfolger in diesem Kreis zu entlasten, ist ein allzu durchsichtiges Manöver der Machtpolitikerin Merkel. Es reicht nicht, um ihre politische Insolvenz zu verschleiern.“

WESTFALEN-BLATT: „Die Kanzlerin wählt historische Worte, aber die Blamage ist trotzdem perfekt. Angela Merkel versucht eine beispiellose Flucht nach vorn. Sie spricht von einem Fehler und fügt hinzu: ‚Es war mein Fehler.‘ Dann folgt, nie zuvor aus ihrem Mund gehört, dieser Satz: ‚Ich bitte alle Bürgerinnen und Bürger um Verzeihung.‘

LANDSHUTER ZEITUNG: „Bei EU-Gipfeln ist Merkels Taktik berüchtigt: Verhandeln, bis kaum jemand mehr die Augen offenhalten kann, dann die Partner mit einem Kompromissvorschlag überrumpeln, der verabschiedet wird, weil alle ins Bett wollen.

Osnabrücker Zeitung: „Der Oster-Irrsinn versinnbildlicht ein Problem, das vielfach schon beschrieben, selten aber so deutlich wurde wie in diesen Tagen“. „Es ist einsam geworden um Merkel. Ein verlässliches Netz aus Beratern fehlt. Die politische Blase wird inzwischen zu einer Gefahr. ... Stattdessen ein Konzept zu servieren, das die No-Covid-Handschrift eines kleinen, homogenen Clubs von Professoren trägt, zeugt von Anmaßung und der Missachtung demokratischer Prinzipien.

WELT: Der Kommentar zur Lage in Berlin ist das für den Titel gewählte Foto. (Nur in der Printausgabe) Und im Kommentar: Luisa Hofmeier "... mit der nicht mehr zu ertragenden
Leistungsbilanz der Bundesregierung, ..."

Quelle: NZZ, Deutschlandfunk