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Spahn plant zentrale Genomdatenbank (Erbgut)

17.09.2020 - von H.S.

In China soll es bereits eine Datenbank mit der DNA von 40 Millionen Chinesen geben.
Wie die WELT am Sonntag meldet, soll die Datenbank "in erster Linie der Erforschung von seltenen Krankheiten dienen". Wozu die Sammlung der Erbinformationen in zweiter, dritter oder vierter Linie dienen soll, erfahren wir nicht.

In den USA führt das National Institutes of Health (NIH) das Forschungsprogramm "All of us" durch. Dafür werden eine Million oder mehr Menschen aus den ganzen USA gesucht. Wer am Programm teilnimmt, beantwortet Fragen zur Gesundheit. Die Abgabe von DNA-Proben ist ebenso freiwillig, wie das zur Verfügung stellen von Daten aus den elektronischen Gesundheitsakten. Ziel der langfristig angelegten Populationsstudie soll die Erforschung der Ursachen von Volkskrankheiten im Rahmen der „Precision Medicine“-Initiative sein. Neben Informationen über den Lebensstil, ethnische und andere Faktoren (?) soll dabei auch das gesamte Genom der Teilnehmer untersucht werden. Alle Daten werden in einer Datenbank zusammengeführt.

Die von Spahn geplante DNA-Sammlung soll in erster Linie ebenfalls der Erforschung von seltenen Erkrankungen dienen. Von Seltenen Krankheiten spricht man dann, wenn weniger als fünf von 10.000 Einwohnern ein bestimmtes Krankheitsbild aufweisen. Auch diese Daten sollen in einer Datenbank zusammengeführt werden.

Quelle: 13.9.2020, Welt am Sonntag--Interview mit dem Humangenetiker Hans-Hilger Ropers