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Köln: Erdogan not welcome - Demo

Foto: H.S.

29.09.2018

Nachdem sich der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan in Berlin mit Merkel, Steinmeier und diversen Wirtschaftsmanagern getroffen hat, reist er weiter nach Köln. Dort will er die Zentralmoschee des türkischen Islam-Verbandes Ditib eröffnen. Das Kölner Bündnis „Erdogan not welcome – keine schmutzigen Deals mit der Türkei!‘ beginnt seine Kundgebung in Köln um 10 Uhr auf der Deutzer Werft. Um 12 Uhr soll die Demonstration durch die Kölner Innenstadt starten, die auf der Deutzer Werft ab 14 Uhr mit einer Abschlusskundgebung enden wird. Wie bei der „Erdogan not welcome“-Demo in Berlin, werden auch für die Demonstration in Köln über 10.000 Teilnehmer erwartet.
Das Kölner Bündnis erklärt in seiner Stellungnahme zu den Forderungen der Demonstration, dass „statt Erdogan zu hofieren, die deutsche Regierung den Aktivitäten des türkischen Geheimdienstes hier in Deutschland Einhalt gebieten, sowie die Repression, Verfolgung und Kriminalisierung türkischer und kurdischer oppositioneller Organisationen und Einrichtungen durch die deutschen Behörden unverzüglich beenden soll“.

Eine Kölner Moschee und der Erdogan-Besuch in Deutschland Link

20.9.2016: Angie im Orientexpress Link

Sehr geehrte cambio-Kundin, sehr geehrter cambio-Kunde,
der türkische Präsident Recep Erdogan wird in Ehrenfeld an der offiziellen Eröffnung der Zentralmoschee teilnehmen. Es ist daher in Köln mit erhöhtem Verkehrsaufkommen zu rechnen. Neben der eingeschränkten Durchfahrtsmöglichkeit durch Köln kann auch die An- und Abfahrt von einzelnen Stationen eingeschränkt sein. Bitte beachten Sie dies unbedingt bei der Buchungsdauer und Zeitplanung. Buchen Sie großzügig, um Verspätungsgebühren und die Verärgerung des Nachnutzers zu vermeiden.
Mit freundlichem Gruß

28.8.2018: Polizei informiert Ehrenfelder vor Erdogan-Besuch
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Labornet.de: Neue Proteste der Bauarbeiter am Istanbuler Flughafen – neue
Festnahmen und weiter wachsende Solidarität

Bereits am Dienstag, 25. September 2018, war es auf der Großbaustelle des dritten Istanbuler Flughafens zu erneuten Protesten gekommen – aus verhältnismäßig „kleinem“ Anlass: Etwa 400 Kollegen begannen in den Morgenstunden lautstark zu protestieren, als sie auf dem Weg zu ihren Einsatzorten im buchstäblichen Sinne des Wortes im Regen stehen gelassen wurden – der Bus, der sie hinbringen sollte, tauchte schlichtweg nicht auf. Wenn der Protest auch kleiner war, als jener Streik in der Vorwoche, der zum Polizeiüberfall führte und an dem sich Tausende beteiligt hatten, so ist es trotzdem so, dass er zwei wesentliche Verhältnisse deutlich macht. Zum einen ist der neuerliche Protest Ausdruck der sich verstärkenden Haltung vieler Bauarbeiter, die permanente würdelose Behandlung durch das Unternehmer-Konsortium IGA nicht mehr hin zu nehmen. Zum anderen wird erst recht deutlich,
dass der Mut, der in dieser Situation zum offenen Protest gehört, vorhanden ist: Denn natürlich war die Polizei des Erdogan-Regimes sofort anwesend und fotografierte alle teilnehmenden Bauarbeiter samt Personen, die relativ rasch zu ihrer Unterstützung gekommen waren.
Irgendwelche Aktivitäten zur Verbreitung der Nachricht vom neuerlichen Protest wurden ebenfalls versucht, sofort zu unterbinden, weshalb auch der Tweet einer Bauarbeiter-Gewerkschaft für faktisch zwei Tage die einzige Nachricht blieb. Und während die Hetzkampagne der AKP gegen die Bauarbeiter weiter fortgesetzt wird – kein Argument ist denen zu hirnrissig, um ihr Unternehmerparadies zu verteidigen (die
AKP-Medienpropaganda zielt darauf ab, dass der Protest der Bauarbeiter eine von außen gesteuerte Handlung ist, um die Eröffnung des Flughafens am 29. Oktober zu verhindern) – wächst auch die internationale Solidarität weiter an, auch Gewerkschaften aus England und Frankreich haben sich in den letzten Tagen dezidiert geäußert. Zum Protest der Istanbuler Bauarbeiter am Dienstag vier weitere aktuelle
Beiträge, ein kurzes Video zu einem abermaligen Protest am Mittwoch, sowie zwei Meldungen über neue Solidaritätsbekundungen – und der Hinweis auf den bisher letzten unserer Beiträge zum Thema
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Link: Der Emir von Qatar, Erdogan, Merkel und die Flaggenfrage