Köln, 2016 Foto: H.S.
25.11.2016
Bildungsgutscheine und Bargeldverbot: Der Kapitalismus kassiert seine Rest-Freiheiten. Vor ein paar Jahren hat des Merkel-Regime das Bundesverfassungsgericht mit einem üblen Zaubertrick der Bösen Fee v. d. Leyen ausgebremst: Dem Bildungs-Gutschein. Statt des vom Obersten Gericht geforderten menschenwürdigen Existenzminimums in Geldform für alle Grundsicherungsbezieher(innen), wurden für ein paar besonders anpassungseifrige Familien in kulturell gut ausgestatteten Ballungsräumen „Bildungs-Gutscheine“ bereit gestellt. Die Kinder dieser Familien erhalten seitdem dafür z. B. Unterricht an der Blockflöte („Fiep“). Deren Gebrauch empfiehlt die Brutale Hausfrau im Kanzleramt mittlerweile sogar als Geheimwaffe gegen die Islamisierung. Die anderen Familien bekommen auch weniger Hartz IV-Geld, sparen sich dafür allerdings das Blockflöten-Gefiepe. Gewinner ist der „Sozialstaat“ – er zahlt auf alle Fälle weniger.
Ja, der kapitalistische Sozialstaat hat vielerlei Arten von „Gutscheinen“ als ganz besondere Währung, die außerhalb des jeweiligen Ghettos (Krankenkasse, Jobcenter etc.) gar nicht oder kaum konvertiert werden kann. Schweinswürstl-Sachleistung
ist unter muslimischen Asylbewerbern nicht gerade der Dollar, mit der Krankenkassenkarte kann man nicht tanken. Dazu kommt seit ein paar Jahren noch der v.d.Leyen Bildungs-Gutschein statt Bar-Geld. Der steht auch wieder im neuen Hartz IV-Tarifgesetz der Frau Holle-Nahles.
Aber irgendwie passt das schon alles: Erinnern wir uns an die vielen lehrreichen ZDF-Histories zum WK II. Da kamen hin und wieder auch die Bezugsscheine bzw. Lebensmittelmarken zur Sprache. Die Brutale Hausfrau im Kanzleramt empfiehlt inzwischen das Anlegen von Notvorrat und ihre blondierte Konkurrenzfee ist seit ein paar Jahren Kriegsministerin: „Blockflöten zu Sturmgewehren !“ – na also, geht doch.
Und die Banken und Sparkassen ? Bargeldverbot her, Geldautomat weg – wegen des Nullzinsdiktat landen bald auch die Lohn-, Gehalts- und Rentenempfänger in einem Ghetto: E-Banking.
Setzt man die Teile zusammen, gibt das ein Super War – Game, das keiner gemerkt hat und endlich ist klar, was die verrückten Sozialisten immer gemeint haben mit ihrer „Lohn-Sklaverei“. Beim VdK – Sozialverband zirkulierte 2011 ein Diskussionspapier, in dem gezeigt wird, dass mehr „Bildung“ für alle im Kapitalismus nur dazu dient, den Konkurrenzkampf aller gegen alle noch weiter zu steigern.
Erfahren Sie dazu mehr in: Link
Albrecht Goeschel
Bildungsgutschein statt Grundsicherung:
Ein fragwürfiges Ablenkungsmanöver in der Armutsbekämpfung
Diskussionspapier für den Sozialverband VdK
Marquartstein Januar 2011
Titelfoto Prof. Goeschel: Armin Strauch
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