Marienmünster 2012, Foto: H.S.
13.11.2015
Die Altersdiskriminierung geht weiter. Wie in jedem Jahr steigen auch im Jahr 2016 die Prämien der KFZ-Versicherungen für ältere Vesicherte, die eine langjährige, unfallfreie Fahrpraxis haben. Und wie in jedem Jahr wird diese dreiste Altersdiskriminierung von den Versicherungen mit Statistiken gerechtfertigt, aus denen angeblich abzulesen ist, dass alle älteren FahrerInnen ein erhöhtes Unfallrisiko im Straßenverkehr darstellen. Das ist Unsinn. Die Versicherer benutzen das Lebesnalter als Tarifmerkmal, um höhere Prämien zu kassieren, um ihren Gewinn zu erhöhen.
Grimmig schreibt P.C. über die HUK24:
"Bei der HUK24 bezahle ich als 66Jähriger in der KFZ-Versicherung etwa 100 EUR mehr als ein in der Beispielberechnung angegebener 39Jähriger!"
Ratlos ist C.W. wegen der HDI-Gerling-Versicherung
"Nachdem ich 45 Jahre bei der HDI-Gerling-Versicherung meinen PKW versichert habe, bekomme ich nun plötzlich (bin gerade 65 J. alt geworden) eine Kündigung wg. Unwirtschaftlichkeit und überduchschnittlicher Schadensäufigkeit. Ich habe einen Schadensfreiheitsrabatt - und zahle derzeitig 35 % der normalen Versicherungssumme. Auch habe ich meine Raten regelmäßig halbjährlich bezahlt."
Ein signifikanter Anstieg selbstverursachter Unfälle sei erst ab einem Alter von 75 Jahren festzustellen, erklärte Siegfried Brockmann, Leiter der Unfallforschung der Versicherer (UDV), im NDR. Trotzdem steigen die Prämien der jüngeren Alten. Das ist eine dreiste Altersdiskriminierung.
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