13.12.2013
Ein wissenschaftliches Kolloquium des Zentrums für transdisziplinäre Geschlechterstudien der Humboldt-Universität zu Berlin. Nationalsozialistische Herrschaft und Ideologie sind in hohem Maße mit rassisierenden und vergeschlechtlichenden Differenzkonstruktionen verbunden und werden durch diese hervorgebracht, wie Imaginationen des Jüdischen oder auch des geographischen Raumes zeigen.
Im Kolloqium interessieren uns insbesondere die Divergenz der Geschlechterbilder und deren Veränderungen im Zeitraum von 1933-1945.
Am Beispiel von (auto)biografischen Quellen und Gerichtsakten wird danach gefragt, welche Auswirkungen die Geschlechterkonstruktionen auf die Konstruktion nationaler Identitäten und Moralvorstellungen oder von Erinnerungskulturen haben. In welcher Weise brachte beispielsweise die Auflösung der Grenze zwischen Front und Heimatfront Verwerfungen genderspezifischer Grenzen und Rollen mit sich und führte zu einem Modernisierungsschub für „arische“ Frauen? Bezogen auf ästhetische Verfahren und die Entwicklung medialer Dispositive stellt sich die Frage, wie und unter welchen Bedingungen sich auch die jeweils eingesetzten Geschlechterbilder im theatralen und literarischem Raum verändern.
09:00 - 09:15 Uhr
Begrüßung
09:15 - 10:30 Uhr
Christina von Braun (HU Berlin) :
Zur Bedeutung der Sexualbilder im Antisemitismus
10:30-11:30 Uhr
Claudia Bruns (HU Berlin) :
Europas Grenzen: Interrelationen zwischen „Rasse“, Raum und Geschlecht in NS-Geopolitik und zeitgenössischer Kunst
Moderation: Stefanie Schüler-Springorum (TU Berlin)
11:30 - 11:45 Uhr Kaffeepause
11:45 - 12:45 Uhr
Vandana Joshi (University of Delhi/HU Berlin):
Soldier’s Morale and War Wife’s Morality: Gendered Images of Righteousness and Citizenship in Nazi Germany
Moderation: Arnd Bauerkämper (FU Berlin)
12:45 - 14:15 Uhr Mittagspause
14:15 - 15:15 Uhr
Sabine Grenz (Georg-August-Universität Göttingen):
Frau-Sein im Nationalsozialismus: Diskurse über Femininität, Deutschland und den Nationalsozialismus im Tagebuch von Hildegard F. (Pseudonym)
15:15 - 16:15 Uhr
Sabine Kalff (HU Berlin):
Weibliche Verhaltenslehren im Luftkrieg – Soldatische Tugenden und literarische Schreibverfahren in Brigitte Eickes Backfisch im Bombenkrieg. Notizen in Steno (2013)
16:15 - 16:30 Uhr Kaffeepause
16:30 - 17:30 Uhr
Evelyn Annuß (Ruhr-Universität Bochum):
Massen- als Männertheater? ‚Faschistische Ästhetik’, Formwandel und gendering der inszenierten Volksgemeinschaft
Moderation: Ulrike Vedder (HU Berlin)
HU Berlin, Hauptgebäude, Unter den Linden 6, Raum 2103
Freitag, 13. Dezember 2013
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