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Mengkofen: Medienbilder - Stereotype - Altersdiskriminierung

29.06.2012 - von GAN

Screening Age: Medienbilder – Stereotype – Altersdiskriminierung lautet der Titel der Fachtagung der
Gesellschaft, Altern, Medien e.V. (GAM) vom 29.6.2012 - 01.07.2012 auf Schloss Tunzenberg in Mengkofen, Bayern.

Medien prägen Vorstellungen vom Altsein und Altwerden. Die Bilder, die von Alten und vom Altern in den Medien kursieren, haben Anteil daran, wie Ältere von Jüngeren gesehen werden und wie sich Ältere selbst sehen. Common Sense der Forschung ist, dass ältere Menschen in
unterschiedlichen Mediengenres wie Film oder Serie oft stereotyp dargestellt werden, im Zeitvergleich aber die Tendenz zu beobachten ist, dass das Repertoire an Präsentationen und das öffentlich-mediale Interesse am Thema Altern wächst.

Dass auf der anderen Seite Altersdiskriminierung ein handfestes gesellschaftliches Problem darstellt, zeigt bereits ein flüchtiger Blick auf die Arbeitsmarktsituation. Stereotype Vorstellungen von älteren Menschen sind nicht nur hier wirkmächtig. Jede fünfte Beratungsanfrage, so ist auf den Internetseiten der Antidiskriminierungsstelle des Bundes (ADS) zu lesen, hat mit dem Thema Alter zu tun.

Die Tagung Screening Age lädt Wissenschaftler/innen sowie pädagogische und politische Akteure zu einem interdisziplinären Austausch über die Zusammenhänge zwischen Medienbildern, Stereotypen und Altersdiskriminierung ein. Zugrunde liegt ein neutrales Verständnis von Diskriminierung als Form der – positiven wie negativen – Hervorhebung, Darstellung und Behandlung von Menschen aufgrund ihres Alters und entsprechender Attribute.

Bis dato können allenfalls die inhaltsanalytischen Forschungen zur medialen Darstellung Älterer in den Medien als etabliert gelten. Erwünscht sind theoretische und empirische Beiträge sowie praxisnahe Reflexionen, die folgende Aspekte thematisieren:

 Empirische Studien zur medialen (Re)Präsentation älterer Menschen inkl. der Phänomene positiver und negativer Überzeichnung
 Zusammenhänge zwischen stereotypen Vorstellungen, (diskriminierendem) Handeln und / oder kulturellen Einflüssen (aus unterschiedlichen disziplinären, z.B. psychologischen, soziologischen, kulturwissenschaftlichen Blickwinkeln)
 Wirkung auf sowie Rezeption und Aneignung medialer Bilder des Alters / Alterns durch Ältere wie Jüngere
 Aktive Konstruktion von Alter(n)sbilder durch Ältere und Jüngere via Medien, z.B. Video, Internet / Social Web
 Weitere Facetten der Altersdiskriminierung, die mit Medien in Verbindung stehen: z.B. Medien- und Gerätedesign, Barrieren im Medienzugang.

Screening Age ist eine Fachtagung des „GAM – Gesellschaft, Altern, Medien e.V.“. Wissenschaftler/innen und Medienpraktiker/innen engagieren sich in GAM für die Erforschung, Reflexion und die öffentliche Diskussion der Zusammenhänge von Medien und Altern und ihren
gesellschaftlichen Konsequenzen. Die Beiträge der Tagung münden in eine Buchpublikation, die in der Schriftenreihe des Vereins im Verlag kopaed (München) erscheint.

Zwei Keynotes zu psychologischen und kulturellen Fragen der Altersdiskriminierung rahmen die Tagung.

Organisiert wird Screening Age von:
Prof. Dr. Dagmar Hoffmann (Universität Siegen / Medienwissenschaft)
Prof. Dr. Clemens Schwender
(Hochschule der populären Künste, Berlin)
Wolfgang Reißmann, M.A.
(Universität Siegen / Medienwissenschaft)

Link: Pflegereform im Medienrauschen…
Quelle: Mail an die Redaktion