11.05.2011
Vor 70 Jahren, am 22. Juni 1941, überfiel Nazideutschland die UdSSR. Jahre und Monate im Voraus vorbereitet liefen diese „geheimen“ Annexionspläne ab Juli 1941 unter dem Tarnnamen "Unternehmen Barbarossa".
Generalstabsmäßig wurden dieser Überfall von der Mehrheit der deutschen Politiker, Militärs, Diplomaten, Beamten, Kirchen und Oligarchien des Industrie - und Finanzkapitals unter aktiver oder zumindest wohlwollender Anteilnahme vorbereitet und durchgeführt.
Der „Barbarossa-Plan“ führte zur Vernichtung von Menschen, Kulturgütern und Naturressourcen von zuvor unvorstellbarem Ausmaß. Fast die gesamte jüdische Bevölkerung Osteuropas sowie 30 Millionen Sowjetbürgern fielen dem deutschen Expansion- und Vernichtungswahn oder der industriellen Verwertung in Form von Zwangsarbeit zum Opfer.
Viele Europäer verloren in Folge dieses Krieges Ihre Heimat. Dies zeigt, wie eine rechtsnationale bürgerliche bzw. faschistische Ideologie im Verein mit ökonomischen Interessen eines Industrie- und Finanzkapital einen Krieg legitimiert, der letztendlich zur Massenvernichtung von Menschen und zur Ausplünderung anderer Völker führte.
Bis heute wird versucht, die deutsche Schuld bzw. die maßgeblichen Kräfte am Überfall auf die Sowjetunion 1941 zu relativieren/leugnen, diesen in einen „Präventivkrieg“ umzudeuten oder als „privaten“ Krieg zweier Diktatoren darzustellen.
Vortrag und Diskussion am 11.05.2011 | 19:00 Uhr
Mit Prof. Karl-Heinz Gräfe, Historiker (Freital)
Veranstaltungsort: "Wir AG"
Martin-Luther-Straße 21
01099 Dresden
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