25.03.2010 - von I.M. G.
Für unsere Syrienreise mit einem Reiseunternehmen, das "nicht zeitgleich mit einer Versicherung genannt werden (möchte), die anscheinend einen älteren Personenkreis benachteiligt", wurde am 23.3.2010 eine von der Allianz anfangs angebotene Rücktransportversicherung von 20,00 €uro pro Person wegen unseres Alters (Jahrgang 1936 und 1937) zurückgezogen.
Wir zahlen seit ca. 40 Jahren hohe Mitgliedsbeiträge: für meinen Mann: zwei x jährlich 4.846,65 €uro + vier x jährl. 239,-€uro (Unfallversicherung). Wir haben in all der Zeit sehr wenige Kosten eingereicht, durchschnittliche Zahnbehandlungen ausgenommen, vor mehr als 20 Jahren für mich ein kurzer Krankenhausaufenthalt. Ich nehme keinerlei Medikamente, mein Mann war nie Krankenhauspatient, er nimmt ein Medikament gegen Bluthochdruck, weshalb die Allianz von vorneherein einen möglichen Rücktransport im Zusammenhang mit dieser Medikamenteneinnahme ausgeschlossen hatte.
Was aber darüber hinaus besonders diskriminierend wirkt, ist die Tatsache, dass wir fit genug sind, in den beiden letzten Wochen uns z.T. rund um die Uhr abwechselten, um uns um die Familie unseres Sohnes in Düsseldorf zu kümmern.(eine Stunde Fahrzeit pro Strecke). Dort kam auch das zweite Kind per Kaiserschnitt auf die Welt, die Wöchnerin wurde nach vier Tagen (!) aus der Uni-Klinik entlassen (Fallpauschale), soll fünf Wochen lang nicht heben, kann also das 18 Monate ältere Kind nicht versorgen (in der selbstständigen Firma des Vaters fielen mehrere Mitarbeiter aus).
Wir sind also fit genug, diese Probleme, deren Lösung auch im Interesse der Gesellschaft liegt, aufzufangen, werden aber von der Allianz, die von uns reichlichst profitiert hat, als untragbares Risiko eingestuft - eine in zweierlei Hinsicht unmoralische und diskriminierende Entscheidung.
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