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Rechtliche Betreuung: Angehörige und ihre Rolle

14.09.2009 - von HSM

Handeln statt Misshandeln, die
Bonner Initiative gegen Gewalt im Alter lädt am Mittwoch, 16. September 2009 zu einer Tagung ein, die sich mit der Rolle von Angehörigen in der rechtlichen Betreuung beschäftigt: "Schutz – Unterstützung – Ausschluss?" Unkostenbeitrag: 10 Euro
(Tageskasse ab 09.15 Uhr) ORT: Rathaus Bonn-Beuel - großer Sitzungssaal - Friedrich-Breuer-Strasse 65 53225 Bonn. Dort auch Pressekonferenz um 10.30 Uhr.

Die Verlautbarungen zu Aufbau und Funktionsweise des Betreuungswesens in Deutschland
klingen oft formelhaft. Berichte gehen kaum auf die Probleme in den Familien und ihren Unterstützungsbedarf ein. Diesen Trend bestätigt auch die Veröffentlichung des Endberichtes der Evaluation zum Betreuungsrecht im Juli 2009, die im Auftrag des Bundesmisteriums für Justiz durchgeführt wurde.
Gleichzeitig berichten Organisationen, die sich dem Bereich Pflege, Qualitätsfragen und Missbrauchsbekämpfung widmen, von einer wachsenden Zahl der Beschwerden von Angehörigen
in Betreuungsfällen. Die Erfahrungen, die geschildert
werden, stehen häufig im eklatanten Widerspruch zu den Zielen des 1992 in Kraft getretenen „Betreuungsrechtes“.

Ganz normale Bürger, die sich für nahestehende Personen engagieren, erfahren durch Gerichtsbeschlüsse
überraschend, dass sie für diese
Betreuung „nicht geeignet“ sein sollen. Oft stehen ihnen keine Rechtsmittel zur Verfügung. Angehörige werden damit über Jahre aus Betreuungen vollständig ausgeschlossen. Nicht selten werden Vollmachten, die einen Schutz vor Fremdbestimmung darstellen sollen, durch die
Vormundschaftsgerichte ausgehebelt.

Die Veranstaltung möchte eine kritische Bestandsaufnahme zum Betreuungswesen in Deutschland vornehmen. Die Erfahrungen und Sichtweisen der Angehörigen werden dabei in den Mittelpunkt gestellt. Wir wollen - ausgehend von kritischen Praxisberichten - nach den Unzulänglichkeiten in der gegenwärtigen Betreuungspolitik fragen und mit Betroffenen sowie auch Kommunen gemeinsam nach Lösungsansätzen suchen. Für uns ist dies der Beginn einer für alle Beteiligten notwendigen Diskussion.

Programm:

  • 9.45 Uhr Ankunft
  • 10.00 Uhr Begrüßung und Einleitung R. D. Hirsch
  • 10.15 Uhr Betreuung aus kommunaler
    Sicht D. Budde
  • 10.45 Uhr Die gesellschaftliche Bedeutung von Betreuung, heute und zukünftig K.-H. Zander
  • 11.15 Uhr Fallschilderung E. Jehl
  • 11.40 Uhr Ausgeschlossene Angehörige – ein Stimmungsbild B. Abel
  • 12.10 Uhr Versagt das Betreuungsrecht? A. Eversberg
  • 12.30 Uhr Mittagspause
  • 13.30 Uhr Podiumsgespräch: Der Sorgeauftrag des Einzelnen und die Strukturen staatlicher Entscheidungsgewalt W. Ademeit, J. Grotkopp, B. Sydow, A. Eversberg, Moderation: G. Schober[*]14.30 Uhr Podiumsgespräch: Der Unterstützungsbedarf von Familien und die Rolle von Kommunen in Betreuungsangelegenheiten Bonner Altenhilfe (angefragt) K. Markus,
    St. Platz, M. Halfen, J. Wendt,
    Moderation: G. Schober
  • [/*]
  • 15.30 Uhr Kaffeepause

  • 16.00 Uhr Unverzichtbar: Angehörige! Für eine neue Basis der Zusammenarbeit im Betreuungswesen B. Abel, A. Frey, S. Kürschner (angefragt), K.- H. Zander, Moderation : R. D. Hirsch
  • 17.30 Uhr Ende der Veranstaltung


  • Handeln statt Misshandeln (HsM) -
    Bonner Initiative gegen Gewalt im
    Alter e.V. Goetheallee 51, 53225 Bonn Tel.: 0228/ 63 63 22 Fax: 0228/ 63 63 31 em@il: info@hsm-bonn.de Internet: http://www.hsm-bonn.de

    Link: http://www.altersdiskriminierung.de/themen/artikel.php?id=2979
    Quelle: Mail an die Redaktion

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