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Seniorenvertretung Bremen und Edeka

10.09.2009 - von baldis

Als gutes Beispiel dafür, wie zielorientiert Seniorinnen und Senioren ihrer selbstgewählten und unbezahlten Arbeit nachgehen, ist die Senioren-Vertretung der Stadtgemeinde Bremen und der Seniorenbeirat der Seestadt Bremerhaven. Gemeinsam geben sie als Landesseniorenvertretung in diesem Monat zum 116 mal die Zeitung "Durchblick" heraus. Seit dem Sommer 09 erscheint sie online. Angesprochen werden sollen damit ausdrücklich NICHT NUR die Delegierten der SeniorInnen. In der aktuellen Ausgabe wird eine Aktion der Seniorenvertetung Bremen vorgestellt, die ebenfalls zur Nachahmung einlädt. Als in Bremen bekannt wurde, dass die Firma EDEKA ihr Filialnetz in der Stadt ausbauen wollte, nutzten die Senioren die sich daraus ergebende Möglichkeit. EDEKA wurde angeschrieben und am 11. August fand ein Treffen mit Herrn Trocha als Verteter der
EDEKA statt. Die SeniorenvertrerInnen hatten eine Wunschliste mitgebracht, die wichtige Voraussetzungen für eine
senioren- und behindertengerechte Ausstattung von Geschäften des Einzelhandels enthielt. Dazu gehörten:

  • ebenerdige Zugänge zu den Geschäften,
  • Türen, die sich automatisch öffnen und schließen, sowie für Rollstühle und Rollatoren geeignet sind;

  • Kassendurchgänge in den Normbreiten von Rollstühlen und Rollatoren,
  • bei mehreren Geschäftsebenen mindestens ein Fahrstuhl für Rollstuhl- und
    Rollator-Benutzer,
  • rutschsichere Fußböden,
  • gut erreichbare Sitzmöglichkeiten,

  • mindestens eine behindertengerechte Toilette,

  • leicht lesbare Warenauszeichnungen mit einheitlichen Preis- und Gewichtsangaben,
  • übersichtlich angeordnete Warenbereichsstandorte,
  • gute Kennzeichnung der Warenbereiche,
  • möglichst wenig Umlagerungen von Waren,

  • Klingelknöpfe an deutlich gekennzeichneten Stellen, um Hilfe herbeirufen zu können,

  • Ausbildung des Personals im Umgang mit älteren und behinderten Menschen, mit der
    Langsamkeit des Alters, Schwerhörigkeit, Sehbehinderung und Orientierungsproblemen.

  • Detailliert wurden mit dem EDEKA-Vertreter die Vorschläge der Seniorenvertretung diskutiert. So weit wie möglich sollen sie in die Planungen der neuen und den Umbau der alten Filialen
    aufgenommen werden.

    Ein weiteres Beispiel für die Reaktion eines Unternehmens auf das Älterwerden der Kundschaft ist die Drogerienmarktkette "dm". Sie wird in allen 1.100 Filialen Lupen an den 25.000 Einkaufswagen anbringen lassen, um den Kunden das Lesen der Verpackungsaufdrucke zu erleichtern.

    Link: http://www.altersdiskriminierung.de/themen/artikel.php?id=2986
    Quelle: Durchblick 116 September 2009