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In einem modernen Krieg gibt es keinen Sieg

Foto: H.S.

12.07.2025 - von Hartmut Jeromin

„In einem modernen Krieg gibt es keinen Sieg“

Zu dieser Erkenntnis kommt Ernest Hemingway um das Jahr 1935. Sie beruhte auf seiner Teilnahme am Kriegsgeschehen, auf Gesprächen mit italienischen Bauern in Uniformen des ersten Weltkriegs. Und auf seiner Erfahrung sowie genauester Beobachtung der Politik in Europa. Seine Worte: „Geplant und geführt wird der moderne Krieg… von einzelnen Demagogen und Diktatoren, die mit dem Patriotismus ihres Volker Schindluder treiben. Wenn alle ihre großmäuligen Reformen misslungen sind, wollen sie das Volk, das sie schlecht regieren, mit dem großen Betrug des Krieges zufrieden stellen“.

Er schreibt: „Es ist nichts Heroisches daran, in einem modernen Krieg zu sterben … man stirbt wie ein Hund und man stirbt sinnlos … vor dem Krieg denkt man immer, daß man nicht selber stirbt. Aber du wirst sterben, wenn du lange genug daran teilnimmst“. Die Bauern nämlich haben ihm gesagt, daß moderne Kriege mit dem Sieg nicht beendet und demzufolge nicht gewinnbar seien.
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“Und wir sollten danach trachten, daß keinem Mann, gleichgültig wie edel und hervorragend er auch ist, …die Macht verliehen wird, (s-/ein) Land in einen Krieg zu ziehen, der … so gründlich…wie ein Mord vorbereitet wird“.

So Hemingway im Herrenmagazin „Esquire“, (Bemerkungen über den nächsten Krieg), erschienen im September 1935. Immerhin in den USA! Er sieht voraus, was in und nach der Weltwirtschaftskrise auf die Länder zukommt: Krieg! Hemingway bündelt und präsentiert seine Erkenntnisse auf Grund seiner umfassenden Kenntnisse über die Lage in vielen Teilen der Welt, er sieht die Vorboten.

- Beim Lesen kommt mir der Gedanke: Soll das immer wieder so weiter gehen, können die/ wir Menschen immer nur so? Nach dem Wolfsgesetz? Sind die/wir nicht lernfähig? Lernen wir selbst nicht aus den schlimmsten Katastrophen? Im Augenblick knallt es allüberall auf der Welt, aus ökonomischen Gegensätzen resultieren Machtansprüche mit dem Hang zur Eskalation. Rüstungslobbyisten befördern die Industrien. Darin wird das Allesheilende gesehen!. Und schon beginnt der grösste europäische Seehafen sich für den Krieg zu rüsten, ist heute eine Schlagzeile. Amerika will nun doch wieder Waffen liefern … jeden Tag wird eine neue Sau durch das Dorf getrieben. Und nun sollen schon Kinder in Kellmünz mit der Bundeswehr bekannt werden in den Ferien! Ein neuer Krieg wird als Menetekel an die Wand geschrieben- aber nicht mit mir, nicht mit uns, mit keinem!
Sagt Hartmut J., Kreischa im Juli 2025

Quelle: Hartmut Jeromin