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LEG: Dividenden - sind Geschenke auf Kosten der Mieter

Foto: H.S.

10.03.2025 - von 10. März 2025 Knut Unger, Analysen & Kommentare

Heute hat die LEG Immobilien SE ihren Geschäftsbericht für das Jahr 2024 veröffentlicht. Trotz großer Probleme bei der Bewirtschaftung und Instandhaltung der Immobilien schlägt der Vorstand vor, die Dividendenausschüttung um 11 Prozent zu erhöhen. Bezahlt wird es wieder einmal von den Mietern. Im freifinanzierten Wohnungsbestand erhöhte die LEG die um Bestandsveränderungen bereinigten Mieteinnahmen innerhalb eines Jahres um durchschnittlich 4 Prozent. Das ist weit mehr als die Steigerung des Bundesmietenindex.

Nach dem Dividendenvorschlag des Vorstandes werden von jedem Euro Miete 21 Cent in die Dividendenausschüttung fließen. Bei diesem Wert sind die Ergebnisbeiträge konzerninterner Abrechnungen und Serviceleistungen schon abgezogen. Auch diese internen Geschäfte gehen allerdings häufig zu Lasten der Mieter. Gerade in Wohnanlagen der LEG sind die Nebenkosten oft besonders hoch. Über Tochterunternehmen wie die EnergieServicePlus GmbH verdient der Konzern an den intransparenten Gas-, Wärme- und Geräterechnungen mit, die er sich selbst ausstellt. Der Anteil der „Serviceleistungen“ der LEG am operativen Ergebnis (FFO1) beträgt etwa 11 Prozent

Die Bewirtschaftungs- und Instandhaltungskosten stiegen mit plus 7 Prozent deutlich geringer als die Dividenden. Und das ist gerade bei der LEG besonders bedenklich. Denn in ihrem Wohnungsbestand besteht nach Beobachtungen von Mieterorganisationen ein großer Instandhaltungsstau, der sich zum Beispiel durch häufige Auszugsausfälle und Leitungswasserschäden bemerkbar macht. Die Folgekosten werden über die Versicherungen abgewickelt, was einer der Gründe für die oft extremen Steigerungen der Versicherungskosten in den Betriebskostenabrechnungen ist. ...
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Quelle: MieterAKTIONärIn, Plattform kritischer Immobilienaktionär*innen

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