Diskriminierung melden
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Was ist mit dem Verbot von Altersdiskriminierung durch Versicherungen?

Foto: H.S.

15.03.2025 - von S.R., Pro. Wollank, Hanne Schweitzer

Auch das allerletzte Schlupfloch, um die Altersdiskriminierung in der KFZ-Versicherung zu umgehen, ist von der Assekuranz gestopft wurden. Konnte man einem ungerechtfertigten Aufschlag der KFZ-Prämie, der nicht durch einen Schaden sondern einzig und allein vom Lebensalter abhing, bis vor Kurzem dadurch entgehen, dass man das Auto auf einen jüngeren Versicherungsnehmer ummeldete, ist das aktuell nicht mehr möglich.
Siehe dazu:
Altersaufschläge bei der KFZ-Haftpflichtversicherung vermeiden Link Melden Sie Ihr Auto auf eine/n jüngere/n Versicherungsnehmer/in um. Im Vordruck kreuzen Sie bitte das Kästchen „Schadensfreiheitsrabatt übernehmen“ an.

Dazu schreibt Frau R.:
Sobald als 2. Fahrer der ältere Fahrer angegeben wird, steigen auch hier sofort die Versicherungsprämien, zumal jüngere Fahrer deutlich niedrigere SFK haben dürften. Auch wenn angegeben würde, "alle Familienmitglieder", so würde wiederum die Abfrage nach dem jüngsten und ältesten Mitglied zum ähnlich negativen Ergebnis führen.

Mich würde jedenfalls interessieren, wie die Sache mit der Altersdiskriminierung weitergeht. Mein Lebensgefährte hat trotz höchster SFK stets höhere Beiträge zu akzeptieren, nur weil er die 70 überschritten hat. Er fährt aber sicherer als manche(r) 30-Jährige(r).

Viele Grüße
S.R.

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Wie schon seit Jahrzehnten ist es heute leider noch immer so, dass die Politiker mit der Altersdiskriminierung durch Versicherungen null Problem haben. In den Sondierungsgesprächen von CDU und SPD war kein einziges Wort über eine Verbesserung des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes zu hören oder darüber, dass die Versicherungen zur strikten Gleichbehandlung ihrer Kundschaft aufgerufen worden wären. Wer mit Milliarden jongliert, die nicht sein Eigentum sind, hat wenig Verständnis für Bürger, die jede Prämienerhöhung aus eigener Tasche bezahlen müssen, obwohl sie keinen Unfall verursacht haben und keine Diäten beziehen!
Die Antidiskriminierungsstellen wird das ärgern aber auch freuen. Stärkt es doch den Grund für ihre Existenz.
Trotzdem sollten die Schuldenkoalitionäre in ihren Verhandlungen nicht nur übers Geldausgeben sprechen, sondern auch über die für sie kostenlose Veränderung des AGG in ein bürgerfreundliches Gesetz - auch für die Älteren!

Quelle: S.R.