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03.02.2025 - von Tim Szent-Ivanyi Tim Szent-Ivanyi
Noch nie waren so viele Rentnerinnen und Rentner von Armut bedroht wie aktuell. Das zeigen Daten des Statistischen Bundesamtes, die die Partei BSW erfragt hat. Anstieg und erreichte Quote sind höher als in der Gesamtbevölkerung.
Die Zahl der Rentnerinnen und Rentner, die als armutsgefährdet gelten, ist im vergangenen Jahr deutlich gestiegen und hat damit einen Rekordwert erreicht. Nach Daten des Statistischen Bundesamtes, die die im Bundestag vertretene Gruppe BSW erfragt hat und die dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) vorliegen, kletterte die Quote bei den ab 65-Jährigen im Vergleich zu 2023 von 18,4 Prozent auf 19,6 Prozent.
Dieser Anstieg um 1,2 Prozentpunkte bedeutet in absoluten Zahlen eine Zunahme um rund 300.000 Menschen auf 3,54 Millionen. Die Steigerung ist stärker als in der Gesamtbevölkerung. Hier nahm die Armutsgefährdungs-Quote nach früheren Angaben der Statistiker um 1,1 Punkte auf 15,5 Prozent zu.Hauptstadt-Radar
Weniger als 1378 Euro netto
Eine Person gilt als armutsgefährdet, wenn sie über weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens verfügt. 2024 lag dieser Schwellenwert für einen Alleinlebenden in Deutschland bei 1378 Euro netto im Monat, für Haushalte mit zwei Erwachsenen und zwei Kindern unter 14 Jahren betrug er 2893 Euro. Der Indikator Armutsgefährdung betrachtet nicht den Wohlstand oder die Armut in einer absoluten Größe, sondern ein im Vergleich zu anderen Personen im gleichen Land zu niedriges Einkommen. Vorhandene Vermögenswerte wie Geld oder Immobilien werden nicht eingerechnet.
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