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Griechenland - 29.01.2025 - von AthensLiveWire 288
29.1.2025: Billiglohn und Tourischwemme
»Investoren« übernehmen Griechenland, rechte Regierung setzt auf Großprojekte. Landesweit Massenproteste gegen Privatisierung
Zehntausende Griechen blockierten am vergangenen Sonntag überall im Land Straßen und protestierten gegen eine Regierung, die unter ihrem rechten Premierminister Kyriakos Mitsotakis die juristische und politische Aufarbeitung eines schweren Eisenbahnunglücks quasi verweigert. Es ging, vordergründig, um die Katastrophe nahe dem kleinen Ort Tempi, wo am 28. Februar 2023 zwei Züge zusammenstießen und 57 meist junge Menschen auf der Reise von Athen nach Thessaloniki starben. In Wirklichkeit ging es bei dem Massenprotest am Wochenende um Grundsätzliches: Gegen die seit rund zehn Jahren rücksichtslos durchgezogene Privatisierung von Staatsbetrieben – Eisenbahn, Busse, Flug- und Seehäfen, Krankenhäuser –, mit der Mitsotakis die von Brüssel seit 2010 verordnete neoliberale Neuordnung an der Ägäis abschließen will. ...
Hans Georg Hermann für Junge Welt unter: Den Artikel finden Sie unter: Link
27.1.2025: „In ganz Griechenland fanden am 25.1.2025 große Versammlungen mit gemeinsamen Slogans „Ich habe keinen Sauerstoff“ und „Kein Verbrechen ohne Strafe“ statt – Die ganze Gesellschaft fordert Gerechtigkeit für das Verbrechen von Tempi.“
AthensLiveWire 288: „Fast die Hälfte der Tempi-Opfer starb nicht an der Zugkollision, sondern an der anschließenden Explosion, die durch die im Güterzug befindlichen brennbaren Flüssigkeiten verursacht wurde. Diese Schlussfolgerung des von den Familien der Tempi-Opfer beauftragten Expertenteams hat in ganz Griechenland für Aufregung gesorgt.
Die Schlussfolgerung wird u. a. durch eine Tonaufnahme belegt, die diese Woche von Anrufen bei der Notrufnummer 112 von Passagieren aufgetaucht ist, die den Zusammenstoß überlebten, bevor sie bei der anschließenden Explosion lebendig verbrannten.
Dies wirft wichtige Fragen auf, zumal der Premierminister erklärt hatte, dass der Güterzug kein brennbares Material transportierte.
Ein mysteriöses Verschwinden löste Gerüchte über einen möglichen Zusammenhang mit dem Fall Tempi aus. Gleichzeitig hat die Opposition der Regierung vorgeworfen, ein Gesetz verabschiedet zu haben, das ihr erlaubt, in forensische Gutachten einzugreifen. Die entsprechende Klausel soll nach der Veröffentlichung des erwähnten Tempi-Berichts hinzugefügt worden sein.“ Weiterlesen (englisch) Link
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