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Call for papers: Transparenz – multidisziplinäre Perspektiven auf einen schillernden Begriff

Foto: H.S.

11.12.2024

Der Arbeitskreis Korruptionsforschung von Transparency International Deutschland e.V. und der Arbeitskreis Politik und Recht der Deutschen Vereinigung für Politikwissenschaft rufen für eine gemeinsame Tagung die wissenschaftliche Community zu Impulsbeiträgen auf.

Was: Tagung zum Thema "Transparenz – multidisziplinäre Perspektiven auf einen schillernden Begriff"
Wann: 27. & 28. März 2025
Wo: Christian-Albrechts-Universität zu Kiel

„Was die Folgen von tiefgreifender Transparenz sind, wird für viele Menschen immer undurchsichtiger. Die einen halten sie für alternativlos im Kampf gegen Korruption, unredliche Produktionsbedingungen und Geheimniskrämerei. Die anderen […] sehen da eine gnadenlose Kontrollgesellschaft aufziehen, die das Vertrauen verlernt.“ (Silke Wichert, SZ Magazin 24.02.2023, S. 22)

Ziel der Tagung ist es, Begriffe und Konzepte sowie Chancen und Risiken von Transparenz zu diskutieren. Perspektiven aus unterschiedlichen Wissenschaftsdisziplinen und praktischen Anwendungsfeldern sollen kontrastiert werden. Nicht zuletzt vor dem Hintergrund des rund dreißigjährigen Bestehens von Transparency Deutschland gilt es, mithilfe unterschiedlicher theoretischer Ansätze und empirischer Erkenntnisse den Blick auf einen Trendbegriff der letzten Jahrzehnte zu schärfen.

Angedacht sind mehrere Impulsreferate mit anschließenden Diskussionen.

Die Beiträge können sich mit den Bedingungen und positiven Konsequenzen von Transparenz beschäftigen, wie beispielsweise der erhöhten Rechenschaftspflicht von Amtsträgern, der verbesserten Bereitstellung von Informationen für Bürgerinnen und Bürger und den umfassenderen Präventionsmöglichkeiten von Korruption. In diesem Kontext sind Beiträge zur Open Data-Bewegung und ihren Konsequenzen für private und öffentliche Einrichtungen willkommen. Auch der Zusammenhang von Transparenz und Vertrauen in unterschiedliche Organisationen und Strukturen kann betrachtet werden. Zudem sind Beiträge von Interesse, die potenzielle Nachteile von Transparenzmaßnahmen thematisieren, angefangen von hohen Umsetzungs-kosten und Datenschutzproblemen bis hin zur Instrumentalisierung von Transparenz etwa in Form von Desinformation, Datenüberflutung oder Informationsmanipulation. Weiterführende ideengeschichtliche, sozial-, wirtschafts- und rechtswissenschaftliche oder praxisorientierte Perspektiven sind ebenso möglich wie Beiträge zur Operationalisierung, Messung und Evaluierung von Transparenz.

Hinweis: Für Vortragende können Reise- und Übernachtungskosten übernommen werden.
Die Beiträge sollen später in ausgearbeiteter Form publiziert werden.

Abstracts im Umfang von maximal einer halben Seite schicken Sie bitte bis zum 15.12.2024 an:

Sebastian Wolf <20>Sebastian.Wolf@medicalschool-berlin.de

Peter Graeff <23>pgraeff@soziologie.uni-kiel.de

Quelle: Transparency Berlin