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Belgien: Audi-Bosse lassen Werk in Vorst demontieren

Foto: H.S.

Belgien - 31.10.2024 - von Gerrit Hoekman

Der Stichtag steht: Am 28. Februar 2025 wird Audi Brussels die Produktion in seiner Fabrik in Vorst endgültig einstellen. Das haben die Gewerkschaften am Dienstag auf einer außerordentlichen Betriebsratssitzung erfahren, meldete die Nachrichtenagentur Belga. Bis dahin werde niemand entlassen, versprach Audi Brussels. Hunderte Beschäftigte werden nach dem 28. Februar noch in Vorst/Forest bleiben, um den Maschinenpark zu demontieren. ...
Am Mittwoch begannen die Gewerkschaften bereits mit der Direktion von Audi Brussels über einen Sozialplan zu verhandeln. ... Bis jetzt habe Audi nur eine »lächerlich niedrige« Summe für die Abfindungen vorgeschlagen, erfuhr die flämische Tageszeitung De Standaard am Dienstag aus Gewerkschaftskreisen.
Ein Hoffnungsschimmer besteht noch, dass es mit einem neuen Besitzer in Vorst weitergehen könnte. Laut Audi Brussels laufen Gespräche mit dem letzten der ursprünglich rund 26 Interessenten. ...
Die meisten Werktätigen haben allerdings längst resigniert. ...
Das Skandalöse sei, dass die Belegschaft für die schlechten industriellen Entscheidungen des Volkswagen-Konzerns bezahlen müssten, sagte Hillal Sor, Generalsekretär der sozialistischen Gewerkschaft FGTB, der wallonischen Schwester des flämischen ABVV, am Mittwoch morgen in der öffentlich-rechtlichen TV-Sendung »Matin Première«. Und weiter: »Wir haben als Gemeinschaft viel Geld in diesen Standort investiert, viele öffentliche Zuschüsse haben dazu beigetragen, dass sich dieser Standort entwickeln konnte, und daher gibt es eine Verantwortung gegenüber den Arbeitnehmern«, so Sor. Audi habe die Bedingungen, die mit der Erhaltung von Arbeitsplätzen verbunden waren, nicht eingehalten. »Meiner Ansicht nach muss Audi das Geld an die öffentliche Hand zurückzahlen.« ...

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Quelle: Junge Welt