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Forderung der IG Metall nach 7 Prozent ist viel zu niedrig !

Foto: H.S.

19.08.2024 - von VKG, IG Metall

Die Stellungnahme der Vernetzung für kämpferische Gewerkschaften (VKG) zur Forderung der IG Metall in der kommenden Tarifrunde ist eindeutig: Die 7 %-Forderung ist viel zu niedrig und kann die Reallohnsenkungen nicht stoppen. Angesichts des massiven Personalabbaus in dieser Branche wäre eine Forderung nach Arbeitszeitverkürzungen mehr als dringlich. Ohne kämpferische Aktionen und Streiks werden die Metallbeschäftigten nichts gegen das Kapital durchsetzen können.

Am 9. Juli 2024 hat der Vorstand der IG Metall in Essen die Tarifforderungen für die Metall- und Elektroindustrie bekannt gegeben. Gefordert werden 7 Prozent Plus für Beschäftigte und 170 Euro für Auszubildende. So soll die Kaufkraft gestärkt und die Konjunktur gestützt werden.
Unter dem Motto „Solidarität gewinnt“ startet die IG Metall die Tarifrunde für die 3,9 Millionen Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie im Herbst beginnen. Mitte September beginnen die sieben Bezirke der IG Metall mit den Verhandlungen. Der Entgelt-Tarifvertrag für die Metall- und Elektroindustrie läuft am 30. September aus. Die Friedenspflicht endet mit dem 28. Oktober 2024. Danach sind Warnstreiks möglich.


Christiane Benner, Erste Vorsitzende der IG Metall, sagte: „Unsere Forderung wird der Lage von Beschäftigten und Unternehmen gerecht und ist dringend geboten. Die Inflationsrate mag sinken, aber dennoch bleiben für die Menschen die Preise an der Kasse weiter hoch. Die Steigerungen und Einmalzahlungen des letzten Tarifabschlusses sind verbraucht. Jetzt haben die Beschäftigten mit sieben Prozent mehr Geld einen verlässlichen Dauerausgleich verdient.“ Insbesondere Auszubildende litten unter den gestiegenen Lebenshaltungskosten. Deshalb müssten ihre Vergütungen mit einem „Attraktivitäts-Turbo“ 170 Euro überproportional steigen. Die Laufzeit des neuen Tarifvertrags soll 12 Monate betragen.

Neben Beschäftigten benötige auch die Binnennachfrage als Stabilitätsanker der Wirtschaft deutlich höhere Löhne in der deutschen Kernbranche. „Die Kolleginnen und Kollegen sowie die Konjunktur brauchen jetzt ein ordentliches Plus und damit gute Perspektiven“, sagte Benner. „Gleiches gilt für die Zukunfts- und Beschäftigungssicherung des Landes durch die Politik und die Unternehmen: Es braucht jetzt massive Investitionen.“

Mit einer sozialen Komponente will die IG Metall die unteren Einkommensgruppen in den Betrieben besonders berücksichtigen. Außerdem pocht die IG Metall darauf, dass Arbeitgeber die Belastungen und das Engagement von Beschäftigten bei der Arbeitszeit besser berücksichtigen: „Der Einsatz für Kolleginnen und Kollegen, Gesellschaft und Demokratie braucht mehr Anerkennung.“ Die bereits bestehenden Wahloptionen zwischen Zeit und Geld für Vollzeitbeschäftigte mit Schichtarbeit, Pflege- oder Erziehungsaufgaben sollen auf mehr Personen und Themen ausgeweitet werden.

Nadine Boguslawski, Tarif-Vorständin der IG Metall, sagte: „Mit unserer Forderung respektieren wir die unterschiedliche Lage der Unternehmen. Im Gegenzug erwarten wir Respekt der Arbeitgeber für die Lage und die Lebensrealität der Beschäftigten.“

Quelle: VKG, IG Metall

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