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13.02.2023 - von Stephan Hönigschmid
Vor mehr als 20 Jahren hat Hanne Schweitzer das "Büro gegen Altersdiskriminierung" mitgegründet. Noch immer sieht sie in Deutschland große Defizite beim Umgang mit der älteren Generation. Im Interview erklärt die Journalistin, welche Kritik sie an Ärzten hat, warum die Alten trotz einer Mehrheit an der Wahlurne in Wirklichkeit keine Macht haben und weshalb Altersdiskriminierung schon mit Ende 20 ein Problem sein kann. Mit der Diskriminierung im Alter beschäftigt sich auch "Fakt ist!" am Montag im MDR FERNSEHEN.
Die Journalistin Hanne Schweitzer, Vorsitzende des Büros gegen Altersdiskriminierung
Hanne Schweitzer setzt sich seit vielen Jahren für die Rechte der älteren Generation ein. Bildrechte: dpa
Frau Schweitzer, bei Udo Jürgens heißt es: "Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an." Sie sind da weniger optimistisch und kritisieren die Diskriminierung im Alter. Welche Probleme sehen Sie konkret?
Hanne Schweitzer: Altersdiskriminierung verletzt das Gebot der Gleichbehandlung, sie verstößt gegen internationale Vereinbarungen, wie die EU-Charta der Menschenrechte, und drittens erschwert sie das Leben völlig unnötig. Es gibt zudem ein 12. Zusatzprotokoll der Europäischen Menschenrechtskonvention aus dem Jahr 2005.
Dort ist ein allgemeines Diskriminierungsverbot festgeschrieben. Das gilt für alle Mitgliedsländer für jedes niedergelegte Recht und auch für die Behörden. Und dieses 12. Protokoll das ist zwar von der Bundesrepublik unterschrieben, aber bis heute nicht ratifiziert worden. ...
Stephan Hönigschmid für MDR unter:
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