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Grenzenlose Gewalt - Der unerklärte Krieg der EU gegen Flüchtende: BUCHTIPP

Foto: H.S.

27.04.2023 - von Verlag Assoziation A

Sie schießen scharf. Zerschlagen die Motoren kleiner Boote, auf hoher See. Jene, die erschöpft das Festland erreichen, zerren sie auf aufblasbare Inseln, setzen sie auf dem Meer aus: Die Täter sind keine Banden der organisierten Kriminalität, sondern handeln in staatlicher Mission – im Auftrag der Europäischen Union.

Der Staatenverbund hat, zehn Jahre nachdem ihm für den »erfolgreichen Kampf für Frieden und Menschenrechte« der Friedensnobelpreis verliehen wurde, mit seinem paramilitärischen Vorgehen gegen schutzsuchende Menschen auf der Flucht die tödlichste Grenze der Welt geschaffen, das Mittelmeer zum Massengrab gemacht. Zehntausende, die man nicht abhalten konnte, vom Säugling bis zum Greis, lassen die EU-Regent*innen über Jahre in Internierungslager sperren. Und solidarische Aktivist*innen, die Schiffbrüchige in höchster Not retten, werden vor Gericht gestellt.

Es ist die Aufkündigung der vielbeschworenen »europäischen Werte«, die zivilisatorische Kapitulation vor einer der zentralen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts, in dem so viele Menschen wie nie zuvor auf der Flucht sind – vor Krieg, Verfolgung, Hunger und Klimawandel. Die meisten von ihnen finden Aufnahme in den armen Ländern des Globalen Südens, während sich der reiche Norden verschanzt.

Dieses Buch bilanziert minutiös die Systematik der tagtäglichen Verbrechen gegen die Menschlichkeit, orchestriert von Brüsseler Schreibtischen aus und exekutiert von hochgerüsteten Grenzwächter*innen. So gerät es zur Anklageschrift gegen die Friedensnobelpreisträgerin EU.Die Europäische Union hat, zehn Jahre nachdem dem Staatenbund für den »erfolgreichen Kampf für Frieden und Menschenrechte« der Friedensnobelpreis verliehen wurde, mit seinem brutalen Vorgehen gegen schutzsuchende Menschen auf der Flucht die tödlichste Grenze der Welt geschaffen, das Mittelmeer zum Massengrab gemacht.

Das Buch des Autorinnenkollektivs »mEUterei« bilanziert minutiös die Systematik der tagtäglichen Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Europas Grenzen, orchestriert von Brüsseler Schreibtischen aus und exekutiert von hochgerüsteten Grenzwächtern. So gerät es zur Anklageschrift gegen die Friedensnobelpreisträgerin EU. Es ist zugleich ein Aufruf zu globaler Solidarität und gleicher Rechte für alle Geflüchteten – eine Forderung, die von brennender Aktualität ist.

Zu den Autorinnen:
Die »mEUterei« ist ein Kollektiv von Aktivistinnen, Fluchthelferinnen, Juristinnen und Wissenschaftlerinnen, die sich seit Jahren gegen das europäische Grenzregime engagieren und bei Alarm Phone, borderline-europe, Border Violence Monitoring Network, Iuventa-Crew, Joosor und Safe Passage Foundation aktiv sind.

Grenzenlose Gewalt - Der unerklärte Krieg der EU gegen Flüchtende
Verlag Assoziation A
Hg. v. Lesen ohne Atomstrom
ISBN 978-3-86241-491-8
| erschienen 04/2022
| 312 Seiten
| Paperback
| 18,00 €
Mit einem Nachwort von Donatella Di Cesare

Die englische Version des Textes gibt es unter dem Titel »Borders of Violence« (ISBN 978-3-86241-495-6) kostenlos als PDF zum freien Download auf unserer Website.

Lesungen:

9. Mai 2022, Hamburg, Montag, 19:30 Uhr, Buchpremiere im Gängeviertel, Veranstaltungssaal in der Fabrique. Mit Marlene Auer, Lea Reisner, Mattea Weihe, Julia Winkler, Moderation: Siri Keil.

15. Mai 2022, Berlin, Sonntag, 12 Uhr. Mit Marlene Auer und Lea Reisner. Buchladen Schwarze Risse im Rahmen der Linken Buchtage Berlin

8. Juli, Berlin, Freitag, Evangelische Akademie, Charlottenstraße 53/54

16. September, Berlin, 21 Uhr, Lesung und Gespräch mit Sea Watch, Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz

18. September, Celle, Gruppe Feministische Organisierung "Gemeinsam Kämpfen" und LIST

1. Oktober, Tübingen, 20 Uhr, Buchvorstellung auf dem Soli-Flohmarkt für Frauen auf der Flucht, Schlachthausstr. 13

17. Oktober, Potsdam, 19:30 Uhr, Buchhandlung Sputnik

8. Dezember, Berlin, HdDM, Berliner Greifswalder Str. 4, Lesung & Diskussion mit Julia Winkler & Lea Reisner, Veranstalter: Amnesty International Bezirk Berlin-Brandenburg

Quelle: Verlag Assoziation A