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Über das Älterwerden im Kulturbereich

Foto: H.S.

07.06.2023 - von Kunkat, Cornelie

"... Älter zu werden als Kulturschaffende ist immer dann eine ganz besondere Herausforderung, wenn die Person in ihrer ganzen körperlichen Erscheinung untrennbar mit ihrer Kunst in Verbindung steht, beispielsweise als Schauspielerin, Sängerin, Moderatorin oder Kabarettistin. Natürlich gilt dieses Phänomen auch für Männer, aber Frauen trifft es umso früher und umso härter. Warum?

Um dieses Phänomen differenziert zu betrachten, muss man verstehen, dass der Prozess des Alterns kein rein natürlich ablaufendes, biologisches Programm ist, sondern auch ein aktiv gestaltbares, konstruiertes und somit »gemachtes« Geschehen. Altern ist ein individuell-körperlicher Prozess und zugleich sozial konstruiert. Der Tanzhistoriker Professor Ramsey Burt beschreibt diese Diskrepanz so: »Das gefühlte Alter kann durch die Wahrnehmung der Gesellschaft beeinflusst werden. Aus diesem Grund gibt es nicht selten eine Diskrepanz zwischen der Selbstwahrnehmung des Alters und der gesellschaftlich konstruierten Vorstellung davon, was es bedeutet, alt zu sein. Gesellschaftlicher Druck zwingt einen dazu, sich selbst dem eigenen Alter angemessen wahrzunehmen.« ...


Altersdiskriminierung von Regisseurinnen: Mit 50 bist Du zu alt: Link

7.6.2023: Schauspielerin Verena Altenberger hat Altersdiskriminierung von Frauen in der Filmbranche angeprangert
Im Interview mit der Deutschen Presse-Agentur sagte die 35-Jährige, sie sorge sich davor, älter zu werden. "Strukturell schaut es schlecht aus", sagte Altenberger wörtlich. Es gebe kaum Rollen für Frauen über 40 und ab 47 sei es im Grunde vorbei.
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Quelle: Bildpunkt,18.04.2023 https://www.linksnet.de/autorin/kunkat-cornelie, WDR