Diskriminierung melden
Suchen:

Transparent von IG-Metallern: Sei dabei für 8,2 !

Foto: H.S.

10.06.2022 - von A. Hagenlüke

Am Donnerstag legten rund 1.200 Beschäftigte in der ostdeutschen Stahlindustrie ihre Arbeit nieder, teilte die IG-Metall-Bezirksleitung Berlin-Brandenburg-Sachsen gleichentags mit. Demnach traten bei Arcelor Mittal in Eisenhüttenstadt rund 950 Stahlwerker in den Warnstreik. Bei den Schmiedewerken Gröditz beteiligten sich rund 250 Kollegen. Und die IGM-Bezirksleitung NRW zog am Donnerstag eine erste Bilanz. Nach dem Ende der Friedenspflicht am 1. Juni waren etwa 16.000 Stahlarbeiter im kurzen Ausstand. Die IGM fordert in der Tarifrunde eine Entgelterhöhung von 8,2 Prozent. Die Gegenseite hatte in der ersten Verhandlung 2.100 Euro Einmalzahlung angeboten. (dpa/jW)

„Ich brauche keine Ratschläge von Herrn Lindner“. IG-Metall-Chef Jörg Hofmann fordert in der größten Tarifrunde des Jahres mindestens sieben Prozent mehr Lohn. Die Regierung solle die Bürger wegen der Inflation stärker entlasten – und den Konzernen die Sonderprofite nehmen. So beginnt die Süddeutsche ihren Bericht über die Tarifauseinandersetzungen und Warnstreiks der IG-Metall. ... Hofmann: "Für die Arbeitgeber ist es immer der falsche Zeitpunkt, mehr Lohn zu zahlen ... Ich persönlich hätte mir eine Ampel ohne die Zwischenphase Gelb gewünscht. Aber die Wähler haben eben so entschieden, dass eine Mehrheit nur mit der FDP möglich ist. Trotzdem setzt die neue Regierung vieles von dem um, was uns wichtig ist: Vom Bürgergeld statt Hartz IV über Investitionen in Klimaschutz bis hin zu Kurzarbeitergeld für Firmen in der Transformation, das wir exakt so gefordert hatten. Man darf bei aller Kritik im Detail nur nicht erwarten, dass eine Partei wie die FDP in der Regierung Suizid begehen will."
Alexander Hagelüken für die Süddeutsche im Interview mit Jörg Hofmann.

Quelle: Süddeutsche Zeitung, 10.6.2022