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Kassel: 25 Jahre kein mensch ist illegal

26.06.2022

»Nun gut. Ich fürchte, es ist noch nicht vorbei.«
Vor genau 25 Jahren, im Juni 1997, gründeten Aktivist:innen während der Documenta X in Kassel das Netzwerk kein mensch ist illegal (kmii). Das Logo kennt heute fast jede/r und bis heute fasst kaum ein Slogan das politische Projekt des Antirassismus prägnanter zusammen. Manche der damals erhobenen Forderungen sind heute gesellschaftlich breit getragen, andere teils durchgesetzt – etwa das Recht auf Schutz vor Lohnbetrug, auf Schulbesuch und (teilweise) Gesundheitsversorgung auch ohne Papiere. Gleichzeitig ist die Abschottung der EU so weit voran geschritten, dass es immer schwieriger und gefährlicher wird, nach Europa zu gelangen, um hier Arbeit oder Schutz zu suchen.

Welchen Anteil hatte kmii an den antirassistischen Kämpfen der vergangenen 25 Jahre? Welche Rolle spielte dabei das Verhältnis zu Geflüchteten-Selbstorganisationen? Was war in den Kampagnen der Anfangszeit von kmii wichtig, was davon ist heute noch aktuell? Was sagt der berühmt gewordene Slogan des NS-Überlebenden Elie Wiesel heute einer Generation jüngerer Aktivist:innen? Und inwiefern deckt sich das einstige Verständnis von Antirassismus mit jenem heute laufender Kampagnen, etwa Black Lives Matter oder Welcome United?
Auf dem Thementag Flucht und Migration des ZukunftsDorf22 auf der documenta XV sprechen Mitgründer:innen von KMII mit jüngeren Aktivist:innen aus der antirassistischen Bewegung. Dazu zeigen wir Fotos u.a. vom Berliner Umbruch Bildarchiv zu wichtigen Kampagnen aus der Zeit seit 1997.

Sonntag, 26. Juni ‘22, 17 Uhr | ZukunftsDorf22, documenta XV Sandershäuser Straße 79, Kassel
Der Eintritt ist frei. Die Veranstaltung wird auf Youtube und Facebook gestreamt