Diskriminierung melden
Suchen:

Durchschnittliches Jahreseinkommen im Jahr 2020 in NRW - Zahl der Erwerbstätigen

Foto: H.S.

10.05.2022 - von IT-NRW

Im Jahr 2020 verfügte jeder Einwohner Nordrhein-Westfalens rein rechnerisch über ein durchschnittliches Jahreseinkommen von 23 201 Euro. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, waren das 263 Euro oder 1,1 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Insgesamt belief sich das verfügbare Einkommen in NRW im Jahr 2020 auf 416 Milliarden Euro. Im Bund lag das verfügbare Pro-Kopf-Einkommen bei durchschnittlich 23 752 Euro und war damit um 551 Euro höher als der entsprechende NRW-Wert.

2020 wurden in NRW im Vergleich zu 2019 höhere Zuwendungen an die privaten Haushalte in Form von Sozialleistungen (+7,8 Prozent) gezahlt und geringere Einkommens- und Vermögenssteuern (?3,1 Prozent) von ihnen geleistet. Insbesondere monetäre Unterstützung im Bereich Arbeitslosigkeit und weiterer Sozialhilfen, zu denen auch das Kurzarbeitergeld zählt, ist in NRW von rund 18 Milliarden Euro im Jahr 2019 um 25,4 Prozent auf 23 Milliarden Euro im Jahr 2020 angestiegen.

Die gesteigerten Zuwendungen und verminderten Abgaben glichen den Rückgang beim Primäreinkommen (Einkommen aus Arbeit und Vermögen) der privaten Haushalte aus, das 2020 zum ersten Mal seit 2009 gesunken ist. Das Primäreinkommen je Einwohner war 2020 um rund 397 Euro niedriger als im Jahr 2019. Das Primäreinkommen in NRW belief sich insgesamt auf ungefähr 500 Milliarden Euro und war damit um 1,4 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor. Dies ist insbesondere auf einen Rückgang der empfangenen Vermögenseinkommen (?10,2 Prozent) von rund 74 auf 67 Milliarden Euro zurückzuführen.

Was zählt als "Verfügbares Einkommen?
Das verfügbare Einkommen ist das Einkommen, das privaten Haushalten für Konsum und Sparen zur Verfügung steht. Es ergibt sich aus dem Primäreinkommen durch Subtraktion der im Rahmen der Umverteilung geleisteten laufenden Transfers und Addition der empfangenen Sozial- und Transferleistungen.

Alle monetären Angaben sind in jeweiligen Preisen angegeben, das heißt, die Preisentwicklung bleibt unberücksichtigt. Der Arbeitskreis Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder veröffentlicht regelmäßig Länderergebnisse zur primären und sekundären Einkommensverteilung. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter der Adresse Link [1]. (IT.NRW)

Zahl der Erwerbstätigen in NRW im Jahr 2020 gesunken
Die Zahl der Erwerbstätigen am Arbeitsort in Nordrhein-Westfalen war im Jahr 2020 mit knapp 9,6 Millionen um 0,7 Prozent bzw. 65 500 Erwerbstätige niedriger als ein Jahr zuvor. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, stieg die Erwerbstätigenzahl in sieben von 53 kreisfreien Städten bzw. Kreisen des Landes. Die meisten Erwerbstätigen gab es in Köln mit 779 800 (?7 800), Düsseldorf mit 551 300 (?500) und Essen mit 343 300 (+4 100). Die niedrigsten Erwerbstätigenzahlen wiesen Bottrop (46 800), Remscheid (60 800) und der Kreis Höxter (63 900) auf.

Mit einem Minus von 3,2 Prozent (auf 80 600) gab es in Leverkusen im Jahr 2020 den stärksten Rückgang der Erwerbstätigenzahl im Land. Allein im Dienstleistungsbereich waren hier 4,7 Prozent weniger Personen tätig. Im Märkischen Kreis sank die Zahl der Erwerbstätigen um 5 300 auf 213 600 (?2,4 Prozent). In Mülheim an der Ruhr verringerte sich die Erwerbstätigenzahl um 2,3 Prozent auf 78 500. Hier gab es mit 7,5 Prozent
einen überdurchschnittlichen Rückgang im Produzierenden.

Die höchsten Zuwächse der Erwerbstätigenzahlen in der nordrhein-westfälischen Gesamtwirtschaft gab es in Herne (+2,0 Prozent), Essen (+1,2 Prozent) und Münster (+1,0 Prozent). Im Produzierenden Gewerbe wurde der höchste Zuwachs für den Kreis Recklinghausen (+3,0 Prozent) ermittelt. Die höchste Steigerung im Dienstleistungsbereich gab es mit 2,6 Prozent in Herne.

Weniger "marginalisiert" Beschäftigte in NRW 2020
Wie das Statistische Landesamt weiter mitteilt, lag die Zahl der marginal Beschäftigten (hauptsächlich geringfügig Beschäftigte und Ein-Euro-Jobber) in NRW im Jahr 2020 bei 1.231 700 und war damit um 6,7 Prozent niedriger (?87 800) als ein Jahr zuvor. In allen Kreisen und kreisfreien Städten waren hier die Ergebnisse rückläufig: Der höchste prozentuale Rückgang wurde für Leverkusen (?10,0 Prozent) ermittelt. Im Rhein-Kreis Neuss war das Minus mit 4,4 Prozent am geringsten.

Wer gilt als erwerbstätig? Die hier vorgestellten Ergebnisse basieren auf Berechnungen des Arbeitskreises „Erwerbstätigenrechnung der Länder” , dem auch IT.NRW angehört, zum Berechnungsstand August 2021. In die Erwerbstätigenrechnung einbezogen sind, neben den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, auch Beamte, marginal Beschäftigte sowie Selbstständige und mithelfende Familienangehörige. (IT.NRW)

Weitere Informationen:
Erwerbstätige in NRW 2019 und 2020 nach Wirtschaftsbereichen (Kreisergebnisse)
Link

Quelle: IT-NRW, Pressemitteilung vom 10. Mai 2022