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Online: Was hat Flucht mit Männlichkeit zu tun?

07.10.2021

Von männlichen Geflüchteten wird in Medien und öffentlichen Debatten häufig ein negatives Bild gezeichnet: Ihnen wird nachgesagt, patriarchalen und religiösen Traditionen verhaftet zu sein und eine Problemgruppe, wenn nicht gar ein Sicherheitsrisiko darzustellen. Geschlechterreflektierte Fluchtforschung dagegen konzentriert sich oftmals auf geflüchtete Frauen: Sie werden als besonders vulnerable Gruppe wahrgenommen.­
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­Wann: Donnerstag, den 7. Oktober, 12 bis 13 Uhr
Wo: Livestream via YouTube
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­Die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift für Flucht- und Flüchtlingsforschung (Z’Flucht 5/1) möchte den Blick wenden und dazu beitragen, neue Debatten über Flucht und Geschlechterverhältnisse anzuregen. Die Beiträge des Themenhefts „Flucht und Männlichkeiten“ befassen sich mit Fragen von Rassismus und Repräsentation, mit Fluchterfahrungen und Handlungsstrategien sowie den Perspektiven von Forschung und Praxis. Wie verändert sich die Position der geflüchteten Männer innerhalb der Familie durch die Flucht? Welche Auswirkungen haben die Flucht, das Ausgeliefertsein und das "verordnete Nichtstun" während ihres Asylverfahren oder erfahrene Ausgrenzung auf männliche Geflüchtete und ihre Geschlechterrollen? Und wie begegnen sie den Stereotypen, die ihnen entgegengebracht werden?

Darüber diskutieren wir mit unseren Gästen, den Autor*innen des Themenhefts. Sie stellen ihre Beiträge vor und diskutieren sie gemeinsam mit den Herausgebern des Themenhefts. Die Veranstaltung wird live auf dem YouTube-Kanal des DeZIM gestreamt.

Dr. Carolin Fischer ist seit Februar 2020 Ambizione Research Fellow am Institut für Sozialanthropologie der Universität Bern. Sie hat zu den Auswirkungen ambivalenter Darstellungen auf afghanische Geflüchtete in Deutschland und der Schweiz geforscht.

Junior-Prof.in Dr. Miriam Stock lehrt in der Abteilung Cultural Studies an der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd. Sie hat sich in ihrer Forschung mit jungen geflüchteten Männern aus Syrien in transnationalen Familien beschäftigt.

Prof. Dr. habil. Albert Scherr und Helen Breit (M.A.) arbeiten am Institut für Soziologie der Pädagogischen Hochschule Freiburg i.Br. Sie haben zum Themenheft den Beitrag „Junge männliche Geflüchtete: Problematiken und Problemkonstruktionen“ beigesteuert.

Ass.-Prof. Dr. Paul Scheibelhofer lehrt am Institut für Erziehungswissenschaft der Universität Innsbruck. Matthias Schneider (M.A.) hat gerade seine Dissertation über “Männlichkeit und Flucht” an der Goethe-Universität Frankfurt eingereicht. Beide sind Herausgeber des Themenheftes „Flucht und Männlichkeiten“ der Zeitschrift für Flucht- und Flüchtlingsforschung: Z’Flucht.

Das Themenheft „Flucht und Männlichkeiten“ der Zeitschrift Z’Flucht 5 (1) ist online und in Druck zu beziehen unter: Link