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Die radikale Vernichtung Putin und Biden in Genf

Foto: H.S.

06.08.2021 - von Hartmut Jeromin

Putin und Biden treffen sich in Genf.
Putin zu Biden:
Ich mach dir jetzt einen radikalen Vorschlag! Wir beide sorgen dafür, dass unsere Atomwaffen in kürzester Zeit verschrottet werden und zwar restlos! Machst du mit?

Biden: Hm, so schnell? Was habe ich davon? Sag. Kann ich auch nicht allein entscheiden…

Putin: Keiner kann so einen Krieg gewinnen und der Erdball würde unbewohnbar … wenn wir aus den Bunkern kommen, wohin? Und ihr könnt danach bei uns nicht einmarschieren, wir bei euch auch nicht. Aus, vorbei, Pustekuchen! Das hättest du davon…

Biden: Das gleiche träfe auf dich auch zu. Wir haben das Zeug aber nun mal, warum es wegwerfen? Dann doch lieber ein Gleichgewicht des Schreckens. Wenigstens etwas, wenn es auch nicht beruhigt.

Putin: Du könntest viel Geld sparen!? Aber hast du so viel Macht bei dir zu Hause, so etwas in die Wege zu leiten? Bei uns geht das. Also, ich mach dann schon mal los. In zwei Jahren haben wir nur noch 3 Raketen, sonst nichts Derartiges … keine weitere solche Waffe mehr. Es wird ein Ungleichgewicht aber ein gewichtiges! Doswidania.

Biden: Machst du ernst? Wie stehe ich nun da … das will ich sehen!


Putin zu Hause im Kreml:
Putin zu Schoigu

Sergeji, wir rüsten ab, nicht das Herkömmliche, wir rüsten das Atomare ab. Was hältst du davon? Biden hat ganz verdattert geguckt als ich ihm das eröffnete in Genf. Er meinte ja, wir hätten sonst weiter nichts. Nun haben wir eben diese Idee!

Schoigu: Mon Dieu, das hatte ich immer geträumt, aber das will bedacht sein. Wer ist schon informiert darüber?

Putin: Das machen wir beide in aller Stille, sonst wird das nichts. Also was beseitigen wir zuerst, was behalten wir, wohin mit dem Rest? Für einen gehörigen Zweitschlag muß noch etwas da sein.

Schoigu: Die Masse macht es ja nicht, eine geringe Quantität höchster Qualität … drei Sprengköpfe in je einer schnellstfliegenden Rakete mit höchster Genauigkeit plaziert, davor haben die da drüben Angst … weil es sie treffen könnte. Die Masse da interessiert sie doch nicht, sie versuchen gerade, für sich selbst Verstecke im All zu finden, auf der Erde fühlen sie sich nicht sicher!

Putin: Also geben wir die Illusion auf, dass der Schrecken den Erst- und Zweitschlag verhindern kann. Der Schrecken kann gar nichts. Einem möglichen Erstschlag begegnen wir dann also mit dem nichtabwehrbaren Enthauptungsschlag … eigentlich ja auch ein Schrecken?
Also, Sergej, fangen wir an! Die Fabriken, die das Zeug herstellten, müssen es nun beseitigen. Das Uran wird wieder zu Erz gemacht und deponiert, da kann es lange liegen. Die Raketen werden zu dem gemacht, was sie vorher waren, zu Rohstoff. Wir finden schon Verwendung dafür. Wenn wir sonst nichts haben, Rohstoff haben wir dann also. Der Treibstoff treibt dann andere Prozesse, ich kann mir da Elektroenergie gut vorstellen. Die Mannschaften können nach Hause.
Aber natürlich brauchen wir weiterhin den bestmöglichen Schutz. Da können wir von den schwarzen Amerikanern lernen, von ihren gewaltlosen Aktionen … -Wir üben mit unserer Bevölkerung den gewaltlosen Widerstand. Jeweils am Subbotnik wird jedermann geschult, in einem Fall der Fälle den Aggressor einfach zu ignorieren im ganzen Land. Da kann kommen wer will, er kann nichts ausrichten, keine Hand rührt sich für ihn.
Biden müsste sich schon Übermenschliches einfallen lassen. Andere kommen für so einen Fall doch gar nicht in Frage. Wir müssen das aber vorher schon irgendwie im Kleinen durchspielen um zu sehen wie sowas funktioniert …

Schoigu: Ich werde in Kuba fragen ob sie da mit von der Partie sind und versuchsweise die Probe machen.


Biden zwei Jahre später im Oval Office
Biden zu Pamela:
Lassen sie doch bitte Avril zu mir kommen, sie soll berichten …

Biden zu Avril: Also Madame H., wie sieht die Lage aus? Was treiben unsere „Freunde“ so?

Avril H.: Mister President, ich denke, es wird ihnen nicht gefallen, bei unserem „Freund“ da ist nichts zu sehen, wir kommen einfach nicht ran. Was wir auch anstellen, keine Basen, keine Bewegungen, keine Unfälle, nichts! Als wenn nichts da wäre. Meine Arbeit ist völlig für die Katz!
Und das sonderbare: In Kuba werfen die alles ins Meer, alles! Ist ja aus Eisen, da schwimmt nichts, rostet aber. Noch merkwürdiger…
Sie haben aber überall ein Volksvergnügen eingeführt, nennt sich Subbotnik, auch in Kuba…
Mister President, sie können mich ablösen oder auch nicht, es ist absolut nichts feststellbar außer vielleicht: Die Stahlpreise verfallen weltweit, Russland exportiert ohne Ende Stahl, auch die Aluminiumpreise, auch alle Stahlveredler werden immer billiger. Man kann in Russland kaufen ohne Ende…erklären kann sich das hier niemand. Sollte das eine Bedrohung sein?

Biden: Sollte er wirklich ernst gemacht haben mit der totalen Abrüstung? Kollege Blinken, Kollege Austin und sie Madame kommen mit. Auf nach Genf. Putin wird doch wohl kommen?


Putin zu Biden in Genf:
Putin: Jetzt siehst du belämmert aus. Ich habe es dir aber angekündigt, wir sind fertig … wie weit bist du?

Biden: Hast du wirklich alles …? Deshalb der Preisverfall, du hattest Reserven?

Putin: Hast du doch auch, überall ist das Zeug gestapelt bei euch. Wir haben gründlich nachgesehen. Jede Menge Material, jede Menge Bewegung, jede Menge Unfälle. Das gibt immer etwas Rauch und den können wir messen…

Biden: Warum sagt mir das denn keiner, habt ihr geschlafen? Wie aber wollt ihr euch wehren gegen irgendeinen Aggressor? Könnte doch sein!

Putin: Nicht gegen irgendeinen, gegen jeden Eindringling sind wir gewappnet, das ganze Volk macht ja mit. Haben wir nun zwei Jahre lang geübt, am Subbotnik. Keine Chance. Für Niemand! Und deshalb brauchen wir das Teufelszeug nicht mehr. Können wir als Rohstoff verkaufen!

Biden: Putin, du warst schon immer ein Schlitzohr. Hat bei euch das Primat die Innen- oder die Aussenpolitik? Beides? Verstehe ich nicht.

Also sollen die Politiker immer auch ihren Kopf von innen gebrauchen, meint dazu Hartmut Jeromin im Sommer 2021, dann wird nach außen was!


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Erklärung zum Gedenken an die Atombombenabwürfe
auf Hiroshima und Nagasaki am 6. und 9. August 1945


Die Internationale Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen ICAN, zu der auch Pax Christi International gehört, hat 2017 den Friedensnobelpreis für ihren Einsatz zur Abschaffung von Atomwaffen erhalten. Dieser Preis ist auch uns Verpflichtung, immer wieder an die Schrecken der Atombombenabwürfe zu erinnern. Die Opfer der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki mahnen uns, für eine Welt frei von Atomwaffen einzutreten.

Auch nach 76 Jahren ist die Bereitschaft, Atomwaffen abschaffen zu wollen, trotz aller Mahnungen immer noch nicht in Sicht. Weltweit existieren mehr als 13.000 dieser Massenvernichtungswaffen, deren Einsatz katastrophale, weitreichende und langanhaltende Folgen für Mensch und Umwelt nach sich ziehen würden. Seit Januar diesen Jahres gilt der Atomwaffenverbotsvertrag, der allerdings bislang von keiner einzigen Atommacht unterzeichnet wurde. Auch Deutschland hat den Atomwaffenverbotsvertrag nicht unterschrieben.

Im Vertrag über die Nichtverbreitung von Kernwaffen, den Deutschland 1969 unterzeichnet hat, verpflichten sich die Vertragsparteien dazu: in redlicher Absicht Verhandlungen über wirksame Maßnahmen zur Beendigung des nuklearen Wettrüstens in naher Zukunft zu führen, zur nuklearen Abrüstung und über einen Vertrag zur allgemeinen und vollständigen Abrüstung unter strenger und wirksamer internationaler Kontrolle. Die deutsche Bundesregierung argumentiert, dass ausgerechnet der neue UN-Vertrag über das Verbot von Atomwaffen, der seit Januar für die Unterzeichnerstaaten in Kraft ist, die Erfüllung dieser Verpflichtung behindert.

Dies ist aus unserer Sicht eine Schutzbehauptung; Deutschland und alle Atomwaffenstaaten haben die Verpflichtung zur vollständigen Abrüstung aus dem Nichtverbreitungsvertrag nicht erfüllt. Die Bundesregierung steht weiter zur atomaren Abschreckung und behauptet: Solange es Staaten mit Atomwaffen gibt, braucht Europa „weiterhin den nuklearen Schutzschirm der USA". Daher ist eine „entschlossene Fortsetzung der nuklearen Teilhabe Deutschlands und die Bereitstellung der notwendigen Mittel dafür“ weiter nötig.

pax christi ist der festen Überzeugung, dass es keines nuklearen Schutzschildes bedarf, da der Einsatz von Atomwaffen Menschenleben vernichtet und in der Natur unwiederbringliche Schäden anrichtet.

Die Zerstörung der Städte Hiroshima und Nagasaki, deren Opfer wir gedenken, erinnert an die historische Wahrheit, dass die USA als erstes Atomwaffen gebaut und eingesetzt haben. Die Folgen dieses Einsatzes sind noch heute, 76 Jahre später, weit über die Grenzen dieser Städte deutlich spürbar. In den Abrüstungsverhandlungen setzen die USA auf eine perfide Verhandlungsstrategie, die von anderen Atomwaffenstaaten erste Abrüstungsschritte verlangt und erst dann zu eigenen Schritten bereit ist.

Büchel in der Vulkaneifel ist ein Ort, wo Deutschlands Verflechtung in das System der nuklearen Abschreckung sichtbar ist. An diesem Ort wurde im Juli bereits zum vierten Mal mit einem „Kirchlichen Aktionstag gegen Atomwaffen!“ protestiert. „Noch immer lagern hier Atomwaffen mit einer Sprengkraft, die Hiroshima und Nagasaki in den Schatten stellen. Noch immer wird hier so deutlich, dass in viel zu vielen Köpfen nukleare Abschreckung probates Mittel der Politik ist. Noch immer begreift man hier, dass Frieden auf dem Spiel steht. Immer wieder und jeden Tag von Neuem. Mag sein, dass diese Atomsprengköpfe nie zum Einsatz kommen. Sie könnten es. Und die Waffen auch aus unserem Land, die gerade in diesem Moment woanders in der Welt Menschenleben bedrohen und vernichten, sind ein Schlag ins Gesicht all derer, denen Frieden etwas bedeutet.“ (Kirchenpräsidentin Wüst am 3. Juli in Büchel)

„Gerade in den letzten Monaten in der Pandemiezeit wird uns der Widersinn vor Augen geführt: Die Situation in den armen Ländern ist verheerend, das Virus ist grenzüberschreitend vernichtend, die Klimaveränderungen sind für viele Menschen existenzzerstörend, Menschen fliehen, um sich und ihre Familien zu retten, der Hunger nimmt zu – aber die Menschheit rüstet ihre Waffensysteme auf.“ (Predigt Bischof Kohlgraf am 3. Juli 2021 in Büchel)

pax christi tritt für eine Politik ein, die nicht nur auf die eigenen Interessen ausgerichtet ist, sondern die globalen Folgen ihres Handelns reflektiert. pax christi fordert eine Politik, die nicht mehr auf Abschreckung und Gewalt setzt, sondern Kooperation und das Wohlergehen aller Menschen als Voraussetzungen nachhaltiger Sicherheit in den Fokus setzt. Die Bundestagswahl ist die nächste Gelegenheit, die Abschreckungsdoktrin endlich abzuwählen.

Quelle: Hartmut Jeromin