Diskriminierung melden
Suchen:

Weihnachten als Begründung für willkürliche Coronavorschriften

Foto: H.S.

31.10.2020 - von Hanne Schweitzer

„Familien und Freunde sollen sich auch unter Corona-Bedingungen in der Weihnachtszeit treffen können. Dazu bedarf es jetzt erneut, wie schon im Frühjahr, einer gemeinsamen Anstrengung“, heißt es in der Beschlussvorlage der Ministerpräsidenten plus Kanzlerin.
Dass das Weihnachtsfest als Begründung würde herhalten müssen, hatte sich angekündigt.

Christian Drosten am 9.10.2020 auf RTL.de: "Ich halte das Prinzip der Vorquarantäne für eine gute Idee. Also dass Menschen einige Tage, optimalerweise eine Woche, vor dem Familienbesuch mit Oma und Opa soziale Kontakte so gut es geht vermeiden." Link

Tim Ulrichs am 13.10.2020 auf ntv: "Wir werden Weihnachten dieses Jahr anders feiern, als wir es bisher gewohnt sind." ... "Es kann auch sein, dass wir ganz auf Gottesdienste verzichten müssen. Jedenfalls in der Art und Weise, wie wir sie bisher gekannt haben." Link

Jens Spahn am 14.10.2020 in der WELT: „Wir wollen Weihnachten für und mit der Familie möglich machen“. Link

Karl Lauterbach am 15.10.2020 auf wallstreet-online: "Unbeschwerte Weihnachten gibt es garantiert nicht. Das muss man ehrlicherweise zugeben und das hat nichts mit Panikmache zu tun". ... "Wenn wir jetzt in den nächsten Wochen die Kurve bekommen, dann können wir unsere Verwandten besuchen, dann können wir relativ normal verreisen."
Link

Christian Vooren auf Zeit online am 24.10.2020: "Weihnachten muss leider ausfallen. So sehr wir uns Nähe, Trost und eine Pause wünschen, die Festtage haben das Zeug zum Superspreader-Event. Deshalb gilt: Wer seine Nächsten liebt, verschiebt." Link

Markus Söder auf wa.de am 27.10.2020: „Entweder schaffen wir es, in den nächsten vier Wochen wieder die Zahlen unter Kontrolle zu bekommen - oder es wird sehr schwierig. Dann wird es ein einsames Weihnachten“ sagte Söder nach Teilnehmerangaben in einer Schalte des CSU-Vorstands. Link

Andreas Westerfellhaus am 27.10.2020 in der Süddeutschen: "Man kann auch mal am 28. Dezember oder sogar noch später Bescherung machen". ... "Es könnten unterschiedliche Haushalte an unterschiedlichen Tagen miteinander feiern." Der Pflegebeauftragte über Besuche bei HeimbewohnerInnen: "Es können nicht alle Angehörigen an Heiligabend in die Heime kommen."

Katrin Göring-Eckardt am 27.10.2020 in der Süddeutschen: "Wir müssen als Gesellschaft jetzt darüber nachdenken, wie wir dafür sorgen, dass niemand allein sein muss. Wir sollten sorgsam ermöglichen, was zu ermöglichen ist". ... "Wir müssen uns darauf einstellen, dass wir nicht mit 20 Leuten Weihnachten feiern können wie in früheren Jahren".

Einen Tag vor dem Treffen mit Merkel in Berlin berichtet der Kölner Express über die Pressekonferenz von Ministerpräsident Laschet und Gesundheitsminister Laumann in Düsseldorf unter der Überschrift: "NRW-PK vor Corona-Gipfel Laschet mahnt: Auch in privaten Wohnungen nicht treffen“. Link

Karl Lauterbach am 28.10.2020 lt. Spiegel online in der Rheinischen Post: "Wir befinden uns in einer nationalen Notlage, die schlimmer als im Frühjahr werden kann." ... "Die Unverletzbarkeit der Wohnung darf kein Argument mehr für ausbleibende Kontrollen sein". ntv unter: Link

OH DU FRÖHLICHE!
Über Silvester, Ostern und Pfingsten 2021 reden wir später.

"Auch wenn wir in Corona-Zeiten leben. Weihnachten fällt nicht aus. Weihnachten findet statt!"Pfarrer Siegfried Kuttner, Köln.
---------------


- Merkel: "Gruppen feiernder Menschen sind unakzeptabel", telepolis unter: Link

- Affront für Kulturschaffende, FAZ unter: Link

- Die Willkür ist der wahre Skandal dieses Lockdowns WELT unter: Link

- Corona-Lockdown; Bundesregierung will Firmen 75 Prozent des Umsatzes erstatten, Handelsblatt unter: Link

- Lockdown light atmet undemokratischen Geist, Tagesspiegel Link
undemokratischen-geist/26567648.htm

- Faschismus im Gewand der Demokratie, Nachdenkseiten unter: Link

Zitat des Tages:
"Das werden wir auch jetzt in Ruhe angehen und werden uns überlegen, wie wir es bei der nächsten Pandemie dann auch so machen können, dass die Bedenken des Bundestagspräsidenten berücksichtigt werden."
Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus am Dienstag im ARD-Morgenmagazin zur Debatte über die mangelhafte Beteiligung des Bundestags bei der Bekämpfung der Coronakrise. Junge Welt print, 28.10.2020

Quelle: diverse