Diskriminierung melden
Suchen:

Politik erwägt das VERBOT von Partys und Familienfeiern

Foto: H.S.

24.08.2020 - von Hanne Schweitzer

Die Gesundheitsministerin von Brandenburg, Ursula Nonnemacher (Grüne), sagt der FAZ am Sonntag: „Private Feiern sind eine sehr große Gefahr.“ Wenn die Zahl der Infektionen weiter „in diesem Tempo“ ansteigen, drohen uns allen „harte Kontaktbeschränkungen". Und "das sollte allen bewusst sein.“ Wahrscheinlich kriegen wir, wenn wir nicht gehorchen, einen Eintrag ins Corona-Folgsamkeitsbuch und dürfen fünf Jahre nicht mehr Geburtstag feiern.

Der Gesundheitsminister von Baden-Württemberg, Manfred Lucha (Grüne), hast sich auch nachdrückliche Worte überlegt. „Wenn wir merken, dass die Eigenverantwortung nicht weit genug geht, werden wir wieder stärker einschränken müssen. Das ist ganz klar. Jede Öffnung, die wir machen, kommt dem Ritt auf der Rasierklinge gleich.“ Fragt sich bloß, wie stumpf die Klinge ist, auf welcher der Funktionsträger Lucha, mit den Wirs aus seiner EINMAL IN DER WOCHE FLEISCHLOS-Partei reitet. Wie Knecht Ruprecht, der kleine Kinder versucht einzuschüchtern, probiert er das bei denen, deren Eigenverantwortung nicht so gut zu Fuß sein soll damit, dass er in Aussicht stellt, „nachsteuern“ zu wollen. Vielleicht mit in die Ecke stellen, Hausarrest oder Strafarbeit? Diese Herablassung!

Dilek Kalayci (SPD), Senatorin für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung ist laut FAZ der Meinung: "Es ist nicht die Zeit für Partys.“ So sieht sie eigentlich nicht aus, aber ihre Parteigenossin, Saskia Esken nörgelt ja auch an unserem Verhalten herum. Ohne uns zu kennen, kreidet sie uns "Familienfeste mit zu lockeren Regeln" an. Plant sie feste Regeln? Vielleicht Vorschriften á la: Wie Sie coronagerecht Weihnachten verbringen inclusive Videoübewachung?

Ralph Brinkhaus, Vorsitzender der Unionsfraktion, kommt menschelnd daher, wenn er sagt, dass es für ihn „ganz natürlich“ ist, wenn wir uns mit Freunden treffen und die Familie besuchen wollen. Der erhobene Zeigefinger und die Sprache der Macht lassen aber nicht lange auf sich warten. Zuerst schürt er Angst. „Corona ist eine Bedrohung.“ Dann droht er selbst: Es sei absolut (!) richtig, „wenn Ordnungskräfte mit aller Konsequenz Hygieneverstöße verfolgen“. MIT ALLER KONSEQUENZ!" Und all die kleinen Hilfssheriffs und Oberlehrer im Land helfen ihm gerne dabei.

Am liebsten hätten sie eine Gesundheitspolizei und den ewigen Ausnahmezustand.

Quelle: FAZ, 23.8.2020