08.03.2020
Das »Hamburger Bündnis zum internationalen 8.-März-Streik« ruft am Frauenkampftag zu einer Demonstration um 15 Uhr an den Landungsbrücken der Hansestadt auf:
Am Sonntag, dem 8. März, lädt das Bündnis zur Demo »Ohne uns steht die Welt still« ein. Sie beginnt um 15 Uhr an den Landungsbrücken und endet gegen 18 Uhr mit einer Kundgebung am Neuen Pferdemarkt. Bereits am Freitag, dem 6. März, bietet ein Streikcafé im Arrivati-Park ab 12 Uhr eine Anlaufstelle für alle Streikenden. Für Samstag, den 7. März, ist ein Aktionstag mit dezentralen Veranstaltungen geplant. Ziel des Streiks ist es, unbezahlte Arbeit sichtbar zu machen, Beziehungs- und Familienzusammenhänge zu politisieren und eine Aufwertung von Care-Berufen zu erstreiten.
Das Hamburger Bündnis besteht aus knapp 50 Organisationen, Gruppen, Vereinen und zahlreichen Einzelpersonen. Es ist Teil eines bundesweiten Netzwerkes, dessen Gruppen sich in über 40 Städten organisieren. »Wir fordern die gesellschaftliche Anerkennung und materielle Aufwertung der Care-Arbeit, bezahlter sowie unbezahlter. Wir stehen für eine Gesellschaft ein, in der wir alle nach unseren Bedürfnissen arbeiten und ein gutes sowie sicheres Leben führen können!« sagt die Aktivistin Laura Kröger aus dem Hamburger Bündnis. »Außerdem sind wir solidarisch mit den Kämpfen von Geflüchteten, von trans- und intersexuellen sowie nicht-binären Personen weltweit und setzen uns gegen die Kriminalisierung von Sexarbeiterinnen ein«, ergänzt Katja Reuter.
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Die feministischen Proteste in der Bundesrepublik Deutschland reihen sich in eine globale feministische Streikbewegung ein. Überall gehen Menschen am internationalen Frauenkampftag auf die Straße und legen die bezahlte sowie unbezahlte Arbeit nieder. Ihr Ziel ist es, diese sichtbar zu machen, aufzuwerten und die Gesellschaft zum Stillstand zu bringen. Allein in Spanien beteiligten sich 2018 mehr als fünf Millionen Menschen. In Hamburg gingen im vergangenen Jahr über 7.000 Personen auf die Straße.
In einer Presseerklärung zeigte sich der WWF am Montag alarmiert angesichts des weltweiten Artensterbens:
Rund eine Million Arten könnten innerhalb der nächsten Jahrzehnte aussterben. Davor warnt der WWF Deutschland zum Tag des Artenschutzes am 3. März. Der WWF spricht vom »größten Artensterben seit dem Ende der Dinosaurierzeit«. Das zeigen auch die Zahlen der Roten Liste: Von mehr als 112.000 untersuchten Arten werden mehr als 30.000 als gefährdet geführt. Das Artensterben ist nach WWF-Einschätzung neben der Klimakrise die größte Bedrohung weltweit. »Artensterben und Erderhitzung sind zwei Seiten einer Medaille und auf engste miteinander verwoben. Da viele Ökosysteme zum Beispiel wichtige Kohlenstoffspeicher sind, ist der Erhalt der Biodiversität auch ein wichtiger Teil des Klimaschutzes«, so Christoph Heinrich, Vorstand Naturschutz vom WWF Deutschland. (…) »Die Folgen des Artensterbens sind überhaupt nicht abschätzbar. Schließlich ist Artenvielfalt die Grundlage für die funktionierenden Ökosysteme, von denen wir Menschen am Ende selbst abhängen. Artenvielfalt bildet unser aller Lebensgrundlage«, warnt Heinrich. Das Jahr 2020 könnte, so seine Einschätzung, zum Wendepunkt für die biologische Vielfalt werden.
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