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50.000 bei Kundgebung der IG Metall in Berlin

Foto: H.S.

29.06.2019

Über 50.000 Menschen aus ganz Deutschland haben sich heute an der Kundgebung #FairWandel der IG Metall in Berlin beteiligt. "Die Teilnehmer erwarten von Politik und Arbeitgebern, dass der digitale und ökologische Wandel den Beschäftigten Chancen auf gute Arbeit gibt. Die Transformation muss sozial, ökologisch und demokratisch gestaltet werden. Dafür hat diese Kundgebung ein kraftvolles Zeichen gesetzt", sagte Jörg Hofmann, Erster Vorsitzender der IG Metall, am Samstag in Berlin.

Auf der Kundgebung #FairWandel sprachen neben Jörg Hofmann auch Jasmin Gebhardt, Vertreterin der Jungen IG Metall, und andere Vertreter der Zivilgesellschaft wie Verena Bentele, Präsidentin des Sozialverbands VdK Deutschland, Olaf Tschimpke, Präsident des Naturschutzbundes Deutschland (NABU), und Ulrich Lilie, Präsident der Diakonie. Damit wird deutlich, wie offen und umfassend der gesellschaftliche Dialog zur sozialen Transformation von der IG Metall geführt wird.

Das Kulturprogramm auf der Kundgebung bestritten die Sänger Clueso und Joris sowie die Bands Silly, Culcha Candela und das Berlin Boom Orchestra.

Zentrales Anliegen der Kundgebung war die Forderung an Arbeitgeber und Politik, dafür zu sorgen, dass der ökologische und digitale Wandel nicht massenhaft Verlierer hervorbringt. Im Gegenteil: Die Transformation soll aus technischem Fortschritt sozialen Fortschritt machen. Das setzt voraus, dass für Beschäftigte Brücken gebaut werden. "Wir verlangen ein Transformationskurzarbeitergeld. Damit werden Entlassungen vermieden und die Beschäftigten können sich für die Arbeit an neuen Produkten qualifizieren", sagte Hofmann.

Die IG Metall erwartet auch, dass die Mobilitäts- und Energiewende erfolgreich umgesetzt wird - im Interesse der Beschäftigten und des Klimaschutzes "Wir wollen keine Zieldebatten mehr, sondern endlich konkrete Maßnahmen. Ganz dringend ist zum Beispiel eine flächendeckende und verlässliche Infrastruktur von Schnellladestationen. Daneben sind massive Investitionen in den öffentlichen Nahverkehr und die Schiene notwendig. Mit einer Politik der schwarzen Null ist die Verkehrs- und Energiewende nicht zu schaffen", stellte Hofmann klar. Von den Unternehmen forderte Hofmann Investitionen in neue Produkte und Geschäftsmodelle und die Sicherung von Standorten.

Dass die Transformation auch junge Menschen bewegt, zeigte die Junge IG Metall mit einem eigenen Demonstrationszug vom Roten Rathaus zum Brandenburger Tor und mit Aktionen zu Ökologie, Ausbildung, Arbeitszeit, Rechtsruck, Globalisierung und Gleichstellung. "Die Welt muss nicht nur klimafreundlicher, sondern auch gerechter werden. Es geht auch darum, die gesellschaftlichen Verhältnisse besser zu machen", sagte Jasmin Gebhardt.

Unterstützt wird die IG Metall vom NABU: "Jetzt ist die Bundesregierung gefordert, die Weichen für eine umfassende Mobilitätswende zu stellen und den geordneten und sozialverträglichen Strukturwandel für die Branche in den Regionen so zu organisieren, dass die Transformation Rückhalt in der Gesellschaft genießt. Der Klimaschutz darf nicht gegen die Mobilitätsbedürfnisse der Menschen oder die Frage nach der Arbeitsplatzsicherheit in der Automobilindustrie ausgespielt werden", sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke.

Die Transformation wird auch zum Prüfstein für den Sozialstaat. "An der Rente wird sich zeigen, ob die Politik den Sozialstaat fit macht für die Zukunft. Der Gedanke an die finanzielle Situation im Alter macht fast allen Deutschen große Sorgen", sagte Verena Bentele, Präsidentin des VdK.

Ulrich Lilie, Präsident der Diakonie, forderte, den gesellschaftlichen Zusammenhalt nicht reißen zu lassen. "Wir sollten die soziale Demokratie in unseren Nachbarschaften für alle und mit möglichst vielen gestalten und erfahrbar machen. Im Stadtviertel müssen unsere Vorstellungen vom guten Leben Platz haben. Dafür braucht es gute politische Rahmenbedingungen, aber auch das Engagement aller Bürgerinnen und Bürger.

Die Teilnehmer an der Kundgebung #FairWandel reisten in 10 Zügen und 800 Bussen aus dem gesamten Bundesgebiet an.

Weitere Informationen finden Sie unter: http://www.igmetall.de/presse und unter https://www.igmetall.de/fairwandel

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Die IG Metall ruft zu einer Kundgebung unter dem Motto #FairWandel am Samstag, 29. Juni 2019, am Brandenburger Tor in Berlin auf.
Großdemonstration der IG Metall „#Fairwandel – sozial, ökologisch, demokratisch - Nur mit uns“ am Samstag, 29. Juni 2019, das Kulturprogramm startet um 11 Uhr, die Hauptkundgebung um 13 Uhr vor dem Brandenburger Tor in Berlin.
Auf nach Berlin!
Am 29. Juni fahren wir zur Großdemonstration nach Berlin. Unser Ziel: Regierung und Unternehmen endlich zum Handeln bewegen. Damit der anstehende Umbau der Industrie gelingt - sozial, ökologisch und demokratisch.
Beschäftigung sichern, Energie- und Mobilitätswende angehen. Darum geht es uns:

Alles im Umbruch
Die deutsche Industrie steht vor einem entscheidenden Jahrzehnt: Schaffen wir die digitale und ökologische Wende oder fahren wir vor die Wand? Bauen wir die Produkte der Zukunft oder bauen wir Arbeitsplätze ab?
Fest steht: Die Uhr tickt. Digitalisierung und Klimaschutz krempeln alles um. Es geht um unsere Arbeitsplätze. Es geht um die Zukunft unserer Kinder!

Wir handeln
Wir wollen, dass der Wandel gelingt. Ökologie und Soziales dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden. Die IG Metall ist in den Betrieben längst aktiv. Nun müssen Arbeitsgeber und Politiker endlich liefern. Dafür demonstrieren wir in Berlin: Zu Tausenden und für jeden sichtbar!

Wir fordern
Durchstarten bei der Mobilitäts- und Energiewende: Endlich massive Investitionen in Zukunftsprodukte, in Qualifizierung, in Ladestationen für E-Autos, in Stromnetze und öffentlichen Nahverkehr.

Die Industrie steht vor entscheidenden Jahren: Schaffen wir die digitale und ökologische Wende oder fahren wir vor die Wand? Bauen wir die Produkte der Zukunft oder bauen wir Arbeitsplätze ab? Wir wollen, dass der Wandel gelingt. Ökologie und Soziales dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden. Die IG Metall ist in den Betrieben längst aktiv. Nun müssen Arbeitsgeber und Politiker endlich liefern. Dafür demonstrieren wir als IG Metall in Berlin.

Im Rahmen der Kundgebung wird auch die IG Metall-Jugend zwischen dem Roten Rathaus und dem Brandenburger Tor mit vielfältigen Aktionen deutlich machen, dass die Transformation auch junge Menschen bewegt. Dabei geht es um die Themen Ausbildung, Ökologie, Arbeitszeit, Bildungszeit, Rechtsruck und Gleichstellung.

Auf der Kundgebung sprechen Jörg Hofmann, Erster Vorsitzender der IG Metall, Olaf Tschimpke, Präsident des NABU, Jasmin Gebhardt, Jugend- und Auszubildendenvertreterin Schaeffer Technologies, Ulrich Lilie, Präsident der Diakonie und Verena Bentele, Präsidentin des VDK.

Clueso, Joris, Silly, Culcha Candela und das Berlin Boom Orchestra sorgen für ein abwechslungsreiches Kulturprogramm.

WANN? am Samstag, 29. Juni 2019

WAS? ab 11 Uhr Kulturprogramm sowie Beginn der IG Metall-Jugend Aktion

Hauptkundgebung um 13 Uhr
WO? Hauptkundgebung vor dem Brandenburger Tor in Berlin,

Jugendaktionen zwischen dem Roten Rathaus und dem Brandenburger Tor.

Zukunft der Beschäftigung am Industriestandort Deutschland: Die Beschäftigung in allen Branchen muss nachhaltig gesichert werden. Wir fordern: Mehr Mitbestimmung und Beteiligung bei den anstehenden Veränderungen.

Sicherheit am Arbeitsmarkt: Millionen Menschen fragen sich: Wo bleibe ich, wenn sich alles verändert? Wir wollen die Transformation solidarisch gestalten – mit allen. Deshalb fordern wir verlässliche soziale Absicherung in jedem Lebensalter. Dieses grundlegende Versprechen muss der Sozialstaat halten.

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Wenn Du noch nicht im Betrieb oder direkt bei Deiner IG Metall vor Ort angemeldet bist, kannst Du Dich auch gerne online anmelden.Link

Quelle: IG MATALL