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Foto: H.J.

08.03.2019

FrauenInterTrans* streiken am 8. März gegen die Agentur für Arbeit und das Jobcenter. "Mit einem Aufruf an diesem Tag auch gegen die Agentur für Arbeit und die Jobcenter zu demonstrieren, soll die Carearbeit von FrauenInterTrans sichtbar gemacht werden. Sie sind erwerbslos aber
nicht faul. Sie leisten Erziehungsarbeit, sie pflegen Kranke oder ihre Angehörigen oder bringen sich sonst gesellschaftlich ein. Tätigkeiten, die nicht entlohnt und kaum berücksichtigt werden. Das ist nicht zu akzeptieren. Die Idee dahinter: Ein Bewusstsein schaffen, dass diese
FrauenInterTrans ihren gesellschaftlichen Beitrag leisten. Und trotzdem wird dieses Engagement oftmals in den Arbeitsagenturen oder
Jobcenter vollkommen ignoriert und daraus Vorwürfe konstruiert.

Anerkannte Erziehungszeiten oder die Pflege von Angehörigen bei Pflegestufe 3, die eine Vermittlung in Trainingsmaßnahmen oder in eine
Tätigkeit für diesen Zeitraum eigentlich ausschließt, ist plötzlich ein Fremdwort. Der Aufruf kann in den Briefkasten der Behörden eingeworfen
werden oder per Post, Fax oder Mail versendet werden.

Diese Aktion ist u.a. im Frauen* und Queer Streik Berlin eingebunden."
Aufruf vom 1. März 2019 von und bei Inge Hannemann
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Siehe ebd. das Flugblatt zur Aktion (pdf):
"... Sehr geehrte*r
Agentur für Arbeit und Jobcenter Mitarbeiter*in, wir sind ALG I und ALG II Beziehende. Wir arbeiten hart. Täglich. Wir leisten nicht entlohnte Arbeit indem wir Kochen, Putzen, Aufräumen, uns um Kinder kümmern. Wir pflegen Kranke oder alte Angehörige. Wir sind
Arbeiter*innen und keine »Sozialfälle«. Das Geld, welches uns zusteht, reicht zum Leben nicht aus. Das Geld reicht nicht für eine
kindgerechte Kindheit aus! Bei Terminen werden wir behandelt wie Schmarotzer. Wir werden unter Druck gesetzt, uns werden Maßnahmen
aufgezwungen, die nichts mit unseren Bedürfnissen zu tun haben. Wir werden verdächtigt hier und da keine richtigen Angaben gemacht zu
haben. Alles muss auf den kleinsten Cent begründet und bewilligt werden. Unsere Fähigkeiten und Wünsche werden nicht berücksichtigt.

Wir sollen wie Maschinen in einem System funktionieren, nicht aufmucken und uns so sehr schämen, dass wir jeden Job, zu den
schlechtesten Bedingungen annehmen, nur um vom Jobcenter los zu kommen. (...) Wie haben Sie heute die Person, die vor Ihnen als
»Kund*in« sitzt, behandelt? Sie haben als Jobcenter-Mitarbeiter*in einen Ermessensspielraum. Nutzen Sie diesen in unserem Sinne!..."
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Siehe weitere neue Aufrufe, Termine und Artikel im Dossier
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Quelle: labournet.de