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Pflegende Angehörige zum Ausfüllen von Fragebögen gesucht

Foto: H.S.

07.05.2018

"Wir pflegen NRW e.V., der Selbsthilfe- und Landesverein pflegender Angehöriger in Nordrhein-Westfalen" ruft über die Webseite "katho NRW", das sind die katholischen Hochschulen Aachen, Köln, Münster, Paderborn, "alle aktuell oder ehemals pflegenden Angehörigen zur Beteiligung an einer Online-Fragebogenaktion auf. Mit ihrem Wissen und ihren Wünschen sollen die pflegenden Angehörigen zur Entwicklung neuer digitaler Selbsthilfe-Initiativen für pflegende Angehörige beitragen." Also mal ehrlich! In der Zeit, als ich eine pflegende Angehörige war, hätte ich nicht fünf Minuten Zeit gehabt, um an einer neuen digitalen Selbsthilfe-Initiative teilzunehmen!!! !!!

"Die Aktion ist Teil eines vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) und der Techniker Krankenkasse in NRW finanzierten Modellprojekts."

Begibt man sich dann zum Fragebogen, was man sich nicht als nicht pflegende Angehörige mitunter zeitlich leisten kann, muss man zuerst folgendes unterschreiben: "Ich stimme zu, dass die erhobenen Daten gespeichert und weiterverarbeitet werden. Ich wurde über das Ziel und den Verlauf informiert. Meine Teilnahme ist freiwillig und ich kann die Befragung jederzeit abbrechen und meine Einwilligung (unter Angabe meines Kürzels) zurückziehen, ohne dass mir dadurch irgendwelche Nachteile entstehen. Mit Klick auf „Ja“ erkläre ich, dass ich mit der vorstehend geschilderten Vorgehensweise einverstanden bin und der Teilnahme an der Studie zustimme."

Stimmt man nicht zu, dann erscheint die Auskunft: "Eine oder mehrere Pfichtfragen (PFLICHTFRAGEN!) sind nicht beantwortet worden. Bitte beantworten Sie diese zuerst um fortzufahren." Siehe: Link

Dazu passt:
"Repräsentative Umfrage zum Technik-Einsatz in der Pflege

Das Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP) hat in einer repräsentativen Befragung von 1.000 Personen ab 18 Jahren untersucht, wie die Bevölkerung in Deutschland digitale Anwendungen in der Pflege einschätzt.

Der überwiegende Anteil der Teilnehmenden an der Studie sieht im Einsatz digitaler Technik im Kontext Pflege Chancen für ein selbstbestimmteres Leben für die Pflegebedürftigen, aber auch eine Erleichterung für Pflegende. Weitere Ergebnisse der Umfrage, z. B. zum Einsatz von Pflege-Apps oder ausgereiften Robotern sind auf der Homepage des ZQP nachzulesen."

Chancen und Erleichterungen durch Pflege-Apps und ausgereifte Roboter!!!??? Ja wo gibts denn die, die ausgereiften Roboter und die Pflege-Apps? Und wer kann sie sich leisten? Vor allem aber: Wer will sein Alter oder Siechtum überhaupt mit einem Roboter oder einer Pflege-App verbringen??? Das aber wurden die TeilnehmerInnen der Studie gar nicht erst gefragt!

Link

Quelle: wir pflegen NRW e.V.