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Strukturen d. Gesundheitsversorgung in Deutschland + Thüringen

Foto: H.S.

04.11.2017 - von Hanne Schweitzer

Seit 22 Jahren gibt der Landesseniorenrat Thüringen die Zeitschrift "Seniorenreport" heraus. Das heikle Thema, dem die aktuelle Ausgabe gewidmt ist, lautet: "Strukturen der Gesundheitsversorgung in Deutschland und Thüringen". Der Bedeutung des Gegenstands angemessen, ist Heft 2,3/2017 eine Doppelnummer, auch wenn Hinweise auf strukturelle Altersdiskriminierungen und forcierte Digitalisierung fehlen. Das Heft hat auch so schon 194 Seiten und wiegt 715 Gramm. Kein Leichtgewicht also, mit dem der Landesseniorenrat Thüringen (erneut) seine Kompetenz belegt, ein komplexes System, das für heutige wie künftige ältere und alte Leute von ebenso großer Bedeutung wie für die Gesellschaft ist, verständlich zu erläutern. Das Dickicht Gesundheitsversorgung wird inhaltlich und optisch so aufbereitet, dass auch der "Versorgte" daraus schlau werden kann. Zuständigkeiten und Rechte werden benannt, Strukturen deutlich, und einzelne Facetten sind so beschrieben, dass der aufmerksame Leser in die Lage versetzt wird, sich an der Debatte über die Gesundheitsziele und die gesundheitliche Versorgung älterer und alter Menschen im Freistaat Thüringen entweder zu beteiligen oder ihr folgen zu können. Da ist nichts hingehuddelt oder Wichtiges hinter Phrasen versteckt.
Auch die Beiträge aus den kommunalen Seniorenbeiräten oder -vertretungen drehen sich um die Gesundheitsversorgung. Darin ist von Fortschritt, Unterversorgung, höheren Kosten, vom Aufmerksammachen oder davon die Rede: "Noch wirksamer werden wir dann, wenn wir zusammenarbeiten."
Der Seniorenreport 2,3/ 2017 der Landesseniorenvertretung Thüringen klärt auf, informiert, zeigt Schwachstellen im System auf, ein praktisches Nachschlagewerk mit Tabellen, Glossaren, Literaturangaben, aktuellen Buchtipps, Karten und weiterführenden Links.

Gegliedert ist die Publikation in sieben Kapitel:
I. Gesundheit in Deutschland und Thüringen
Gesünder älter werden - Chancen und Herausforderungen für die individuelle Lenesführung und die medizinische Versorgung
Gesundheitliche Lage und Rahmenbedingungen
Akteur im Gesundheitssystem - Wer macht was?
Das Finanzierungssystem der Gesetzlichen Krankenversicherung

II. Prävention und Gesundheitsförderung
Gesundehitsvorsorge im Kontext der anitken Lebensphiliosophie
Sturkturen und Inhalte der Krankheitsprävention und Gesundheitsförderung
1. Grundlagen
2. Strukturen auf Bundesebene
3. Strukturen in Thüringen
4. Prävention und Gesundheitsförderung durch die GKV
5. Spezifische Ansätze von Prävention und Gesundheitsförderung im Alter
6. Neuansätze in der Gesundheitspolitk
7. Zu kritischen Einwänden gegen die Prävention

III. Die Stellung des Patienten im Gesundheitssystem
Patientenakte/ Patientenautonomie, Patienteninformationen/
Patientenleitlinien, Patientensicherheit, Patientenmündigkeit,
Patienten- und Selbsthilfeorganisationen, Patientenrechte

IV. Ambulante ärztliche Versorgung
Ambulante ärztliche Versorung - Inanspruchnahme und die Rolle des Hausarztes
Hilfe bei Krankheit - Die ambulante ärztliche Versorgung in Thüringen
VERAH - Die Versorgungsassistentin in der Hausarztpraxis
Zur zahnmedizinischen Betreuung Älterer und Pflegebedürftiger

V. Krankenhausversorgung
Die Struktur der Krankenhausversorgung
1. Das System der Krankenhausversorgung
2. Was sind Krankenhäuser
3. Die Finanzierung der Krankenhäuser
4. Die Verantwortung des Staates für die Krankenhausversorgung
5. Zur Profilierung der Krankenhäuser und ihre Versorgungsqualitäten
6. Statistik zum Krankenhaussektor
7. Krankenhausbehandlung
8. Kliniksuche
9. Krankenhausträger und -standorte in Thüringen

VI. Geriatrische Versorgung
Geriatirische Versorgungsstrukturen in Deuschland und Thüringen
Versorgung aus einer Hand: System funktioniert, Patient profitiert! - Regionales Versorgungskonzpt Lippe

VII. Zur Kritik am Gesundheitssystem in Deutschland.
Medizin im Alter: Lebensverlängerung oder häufigste Todesursache?
Demenz als Folge medizinischer Behandlung

Als Autoren haben mitgewirkt: Prof. Dr. Hoger Gabriel, Jelena Kleine, Dr. Albert Kitzler, Dr. Jan Steinhaußen, Theresa Kuhrt, Melanie Schieck, Uta Maercker Martin Staats, Veit Malolepsy KV Thüringen, Deutscher Hausärzteverband, Dr. Klaus Wefers, Dr. Ilka Gottstein, Landeskrankenhausgesellschaft Thüringen, Monika Kümritz, Hilde Rive-Dischinger, Anja Rehtmeier-Hanke, Dr. Gerd Reuther, Hans Vogt.
Die Ausgabe ist entstanden in Kooperation mit der Landesvereinigung für Gesundheitsförderung Thüringen e.V. Zur Illustration dienen u.a. Fotos aus der Fotousstellung des Verbandes der Ersatzkassen e.V.: "Das kann Selbsthilfe!"

Landesseniorenbeirat Thüringen, Dr. Jan Steinhaußen, Geschäftsführer.
Tel. 0361/562 16 49 info@landesseniorenrat-thueringen.de

Link: LSV Thüringen gegen Rechts
Quelle: Landesseniorenrat Thüringen Seniorenreport 2,3/2017