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Seniorenvertretung Bremen: Rentensystem neu gedacht

Dresden. Foto: H. Jeromin

09.08.2017 - von Dr. Dirk Mittermeier

Die Seniorenvertretung Bremen, als politische Vertretung von ca. 180.000 Senioren/innen, hat sich in einer Arbeitsgruppe seit einem Jahr intensiv mit dem Thema Alterssicherung beschäftigt. In den unten formulierten Forderungen stellt die Seniorenvertretung zukünftige Generationen von Rentnern in den Fokus.

• Das Rentenniveau sollte sich an bereits erfolgreich praktizierten Systemen orientieren, bei denen sich alle Bürgerinnen und Bürger an der Finanzierung beteiligen.

• Altersvorsorge und Renteneintritt sind durch ein neues System einer Teilrente ohne Abzüge flexibel zu gestalten.

• Die GRV muss wieder die einzige Säule der Deutschen Rentenversicherung werden.

• Das Rentenniveau sollte sich am österreichischen Modell orientieren (siehe dazu WISO direkt 22/ 2016 Friedrich-Ebert-Stiftung. Ein starkes öffentliches Rentensystem ist bei 22 % Beitragssatz möglich.)

• Wird die heutige Finanzierung der Rentenversicherung durch den Staat schon bei einem Drittel angesetzt, muss sich die Folge-Finanzierung bei 11 % durch den Arbeitgeber und 11 % durch den Arbeitnehmer (Summe 22 %) langfristig einpendeln.

• Versicherungsfremde Leistungen sind grundsätzlich durch Steuermittel (staatlich) zu finanzieren.

• Einführung einer Mindestrente mit € 200 über dem Niveau der Grundsicherung.

• Schrittweise Rückführung der Privaten Altersvorsorge (Riester) in die GRV. Erhöhung der Beitragsbemessungsgrenze

• Bei Erwerbsminderung und Berufsunfähigkeit sind alle Abschläge zu streichen. Berufsunfähigkeit muss in staatliche Hoheit zurückgeführt werden.

Link: Barmer behauptet: Über 70Jährige liegen zu lange im Krankenhaus rum
Quelle: Durchblick, August 2017