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Notfallversorgung, Kriegskochbuch + Dosenmilch

Köln, 2016 Foto: H.S.

24.08.2016 - von Karl-Heinz Kohlhas + Hanne Schweitzer

Bei zunehmender Verarmung, die ja Politiker zu verantworten haben, und einer Rentenpolitik die unwürdig ist: wer soll sich das denn von den vielen Betroffenen leisten können? Vorräte für mindesten 10 Tage anlegen!
Wachsende Bedrohungen für den Weltfrieden verursachen doch nicht die normalen Menschen! Die Kriege in der Welt haben doch einzig und allein den Grund, die Macht- und Geldgeilheit einiger Weniger (auch der Aktionäre der Waffenindustrie) zu befriedigen. U.a. bietet der IS den Grund für den Terror wg. dessen Glauben. Indes ich glaube nicht daran. Ich glaube, dass es hier auch um Gier geht.

Ausserdem: Viele, und auch ich als alleinstehender Rentner, der zur Miete wohnt: Wo sollten wir Vorräte an Lebensmitteln überhaupt unterbringen? Ja, und da ich Geschieden bin und sowieso ein Problem mit dem Kochen habe, empfinde ich das für mich als Blödsinn. Ich lasse mich nicht verrückt machen, und kaufe weiterhin nur so viel ein, wie ich es tatsächlich die Woche über verbrauche, ohne dass es schlecht zu werden droht! K.H.K.

Kleines Kriegskochbuch von Hedwig Heyl
Im Verlag Habel, aus der Wilhelmstr.33 in Berlin, erschien im 1. Weltkrieg das "Kriegskochbuch". Unter der Überschrift "Volksernährung in der Kriegszeit" heißt es:
"Das deutsche Volk ringt zu Wasser und zu Lande den Kampf um sein Dasein. Unser Heer steht in Waffen gegen die halbe Welt. Unsägliche Opfer werden von unseren Kriegern im blutigen Kampfe verlangt. Um ihnen den Siegespreis zu entreißen, will England das deutsche Volk durch Hunger niederringen. Die feige Waffe hebt sich gegen Weib und Kind.
Der Schlag soll wirkungslos sein, nicht mutlos soll man uns finden. Unsere Nahrungsversorgung ist gesichert, wenn die schwere Stunde uns bereit sieht zu vernünftiger Lebesnhaltung und zur Preisgabe von Luxus und Verschwendung. Nicht Entbehrungen werden gefordert, sondern nur eine Lebensweise, die dem Ernst der Lage entspricht und, weit entfernt die Gesundheit zu schädigen, vielmehr eine Quelle körperlicher und sittlicher Kraft ist. Keiner darf hier versagen. Unser Heer wird an uns Mitkämpfer und Opferwillige finden, die in der Heimat und mit ihren schwachen Kräften mitringen um den Lorbeer des Sieges."
Als "Gericht für Selbstkocher" enthält das Heft ein Rezept, das gute Beziehungen zu einem Metzger, viel Energie, Wasser und Geduld erfordert:

Gekröse
"Das Gekröse, aus Magen und Netz mit den krausen Gedärmen bestehend und vom frisch geschlachteten Kalb oder Hammel genommen, wird mit heißem Wasser oft übergossen und in kaltem Wasser abgespült, dann, immer von einer Seite anfangend, scharf mit Salz abgerieben und noch 24 Studen gewässert. Hierauf schneidet man das Geköse in 4 cm lange Stücke, fügt Gewürzkorn, 1 Zwiebel, Salz und Wasser nach Bedarf dazu und kocht es langsam in 2-3 Stunden weich. Von dem Fett, mit 1 Eßl. darin geschwitzter Zwiebelwürfel, dem darin gar gemachten Mehl und 3/8 l der durchgegossenen Brühe wird eine Soße gekocht, die durch verrührten Safran gelb gefärbt, mit Petersilie, Pfeffer und Salz abgeschmeckt wird. Das auf einem Sieb abgetropfte Gekröse wird in der Soße heiß gemacht und angerichtet."

Staatliche Notvorräte: Reis, Erbsen, Linsen, Dosenmilch, Getreide
"Bürgerinnen und Bürger in Krisenzeiten zu schützen und zu versorgen ist eine hoheitliche Aufgabe", heißt es auf der Webseite des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft seit 2015. "Sie lässt sich verfassungsrechtlich aus der allgemeinen Verteidigungsaufgabe des Staates und der staatlichen Pflicht zur Daseinsvorsorge für die Bevölkerung ableiten. Dabei bezieht sich die Daseinsvorsorge nicht nur auf durch militärische Auseinandersetzungen verursachte Krisen, sondern auch auf andere Schadensereignisse wie zum Beispiel Natur- und Umweltkatastrophen. Dies kann auch Unfälle in großtechnischen Anlagen im In- und Ausland oder auch kriminelle sowie terroristische Akte einschließen. Eine der elementarsten Komponenten der Daseinsvorsorge ist dabei ohne Zweifel die Nahrungsmittelversorgung."

Die Zivile Notfallreserve der Bundesrepublik Deutschland besteht aus Reis (Lang- und Rundkorn), Hülsenfrüchten (Erbsen und Linsen) sowie aus Kondensmilch." Dazu kommt die "Bundesreserve Getreide". Diese besteht aus "Weizen, Roggen und Hafer".

Empfehlung des Bundeslandwirtschaftsministeriums: Vorrat an Grundnahrungsmitteln für 28 Tage anlegen.
Für einePerson werden benötigt:
9,8 kg Getreideprodukte, Brot, Kartoffeln
11,2 kg Gemüse und Hackfrüchte
7,2 kg Obst
56,0 l Getränke
4,2 kg Fisch, Fleisch, Eier
1,0 kg Fette, Öle

Ein sogenannter Vorratskalkulator ermöglicht es, die Vorräte für einen vierköpfigen Haushalt zu ermitteln. Aber schon die 224 Liter an Getränken könnten die Wohnung sehr eng und das Bankkonto sehr leer werden lassen.
http://www.ernaehrungsvorsorge.de/private-vorsorge/notvorrat/vorratskalkulator/

Quelle: diverse

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