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Pflege + Unterstützung durch Angehörige: Datenreport

Oberkassel, 2015 Foto: H.S.

25.07.2016 - von DZA

Langzeitpflege bedeutet hierzulande vor allem Pflege innerhalb der Familie. Die Leistungen der Angehörigen ermöglichen es gesundheitlich eingeschränkten Menschen, in ihrer gewohnten Umgebung zu bleiben, und entlasten die Pflegekassen und Krankenversicherungen.

Mit Daten der amtlichen Statistik, des Deutschen Alterssurveys (DEAS) sowie Befunden aus anderen Studien beleuchtet der Report Altersdaten „Pflege und Unterstützung durch Angehörige“ Bereiche informelle Pflege im engeren Sinne und Unterstützung im Alltagsleben. Nach einem Überblick über die Entwicklung der häuslich versorgten Pflegebedürftigen widmet sich der Report den pflegenden Angehörigen und ihren Lebensumständen. Einige ausgewählte Befunde des Reports Altersdaten im Überblick:

Jede sechste Person zwischen 40 und 85 Jahren unterstützt und pflegt Angehörige.

Jüngere unterstützen dabei meist ein Elternteil, Ältere häufig den Partner oder die Partnerin.

Pflege verteilt sich oft auf mehrere Schultern. Dabei tragen meist weibliche Familienmitglieder die Hauptlast.
Ü
ber 70-Jährige unterstützen Angehörige etwas seltener als Jüngere, aber wenn sie andere unterstützen und pflegen, leisten sie dabei den höchsten zeitlichen Umfang.

Jede dritte Person, die unterstützt und pflegt, fühlt sich dadurch stark belastet.

Zwei Drittel der Personen unter 65 Jahren, die Pflege leisten, sind erwerbstätig. Die Pflege von Angehörigen führt oft zur Einschränkung des Erwerbsumfangs.

Erwerbstätige sehen große Vereinbarkeitsprobleme zwischen Beruf und Pflege. Sie wünschen sich mehr Flexibilität in der Arbeitsgestaltung. Nur ein Fünftel der Unternehmen hält betriebsinterne Angebote für pflegende Angehörige bereit.

Der Report steht zum kostenlosen Download bereit unter: Link


Siehe dazu auch: Pflege-Atlas NRW unter: Link

Link: Pflegearbeit der Familien ist 28 Milliarden wert
Quelle: Deutsches Zentrum für Altersfragen