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Nürnberg: G7 Gipfel blockieren – Kapitalismus + Kriegshetze ausmisten!

29.05.2015

Protestcamp | 29.05. | ab 15.00h | Kornmarkt, Nürnberg
Demo | 30.05. | 12.00 Uhr | Kornmarkt, Nürnberg

Die G7 (Gruppe der Sieben) ist der Zusammenschluss der führenden sieben Industrienationen der Welt. Sie vereinen mehr als 60 % des Weltvermögens. Diese setzen sich aus England, Japan, Deutschland, Italien, Frankreich, Kanada und den USA zusammen. Diese treffen sich einmal im Jahr um gemeinsam Strategien festzulegen um die Welt unter sich aufzuteilen. Die deutsche Regierung stellt zum diesjährigen Gipfel massiv Militär und Polizei bereit um das Treffen dieser Staaten abgeschottet über die Bühne zu bringen.

Diese Staaten versuchen ihre ökonomischen Einflusssphären weltweit auszubauen. Dabei spielen die unterschiedlichen Kapitalinteressen verschiedenster Fraktionen innerhalb der G7 Staaten welche miteinander konkurrieren eine wesentliche Rolle. Deshalb ist das Gipfeltreffen, der selbsternannten Herrscher der Welt, auch der Versuch diese diversen innerkapitalitischen Widersprüche zu entschärfen.

Gleichzeitig bereiten sie Entscheidungen zugunsten von Banken und Konzerne der imperialistischen Zentren vor, die dann beispielsweise durch Strukturanpassungsprogramme, Privatisierung, neoliberaler Sparpolitik, sog. Freihandelsabkommen oder Stellvertreterkriege durchgesetzt werden.
Diese Entscheidungen der Herrschenden haben massive Auswirkungen auf jeden Quadratmeter dieser Erde. Sie dienen der Verschärfung der kapitalistischen Ausbeutung sowie dieses System namens Kapitalismus aufrecht zu erhalten. Sie wirken sich auch ganz real und sichtbar auf den Alltag von uns allen aus. Umweltzerstörung, Krieg, Ausbeutung, Vertreibung und Elend sind nur einige der Auswirkungen dieser abscheulichen Systematik.

Krieg ist immer auch ein gewinnbringender Absatzmarkt für unter anderem die deutsche Waffenindustrie und löst als logische Konsequenz massenweise Flüchtlingsströme aus, weil Menschen vor Hunger, Tod und Zerstörung aus ihrer Heimat fliehen müssen. Diese Menschen werden auf ihrer Flucht an den Grenzen zu den imperialistischen Metropolen wiederum in verwertbar und nicht verwertbar eingeteilt. Auch hierin zeigt sich wieder, dass das System des Kapitalismus ausschließlich auf der Profitmaximierung auf Kosten der absoluten Mehrheit der Menschen fußt.

Diese Systematik basiert grundlegend auf dem Privateigentum an Produktionsmitteln von einer Minderheit. Das heißt konkret, dass sich Fabriken, Land und natürliche Ressourcen im Besitz von einigen Wenigen Privatpersonen oder von Zusammenschlüssen wie Banken oder Aktiengesellschaften befinden. In einer solchen wirtschaftlichen Ordnung muss der größte Teil der Menschen, der keine Verfügungsgewalt über die Produktionsmitteln hat, seine Arbeitskraft gegen Geld an diejenigen verkaufen, welche die Reichtümer dieser Welt verwalten.
Eine solche Gesellschaft teilt sich in zwei Klassen: In die der besitzenden Klasse und in die der arbeitenden Klasse. Die internationale Arbeiterklasse soll dafür herhalten den Hunger der KapitalistInnen nach weiteren Absatzmärkten, Rohstoffen und Energiequellen zum Zwecke deren Profits zu stillen.

Der Imperialismus als derzeit höchste Form des Kapitalismus, hat seine Wurzeln in der kolonialen Welt Ende des 19. Jahrhunderts. Da der Kapitalismus im Zwang ist zu Expandieren und theoretisch unbegrenztes Wachstum zum Überleben benötigt ist es eine logische Konsequenz die Welt Stück für Stück für der kapitalistischen Verwertungslogik nutzbar zu machen.

Um Absatzmärkte und Ressourcen zu generieren und auszubauen wurden verschiedenste Methoden zur Ausbeutung entwickelt. Im Klartext geht es um ein fokussiertes militärisches und wirtschaftspolitisches intervenieren in einer globalen Dimension.
Regimes wurden durch Angriffskriege gestürzt und durch Marionetten-Regimes ersetzt, nutzbare Oppositionelle wurden beim Putsch unliebsamer Regierungen finanziert und unterstützt und ganze Länder durch sogenannte „Rettungspakete“, konkreter, durch neoliberale Knebelverträge auf Linie gebracht.
So ging es 2003 beim Einmarsch der „Koalition der Willigen“ unter Führung der USA in den Irak nicht etwa wie von breiten Teilen der konventionellen westlichen Medien propagiert um Terrorismus-Bekämpfung oder gar Friedenssicherung, sondern um rentablen Zugang zu wichtigen Rohstoffen, wie zum Beispiel wertvoller Energiequellen.

Um solche und andere imperialistische Operationen zu planen und die Interessen der jeweiligen Staaten abzugleichen, findet das Treffen wie dieses Jahr in Elmau der G7-Staaten statt.

Wir wollen, dass sich der gesellschaftliche Reichtum in unserer Bildung und im Sozialen wiederfindet und gerecht verteilt ist. Wir wollen in einer Welt leben in der Frieden und die Interessen der gesamten Gesellschaft höchste Priorität haben. Diese Welt kann es nur im Bruch mit der bestehenden Gesellschaftsordnung und dem Kapitalismus geben. Das heißt eine Welt in der es keine Profitinteressen von privaten KapitalistInnen mehr gibt.
Wir müssen Widerstand leisten gegen die, welche uns die Perspektive einer Welt ohne Krieg und Ausbeutung nehmen: die Großunternehmen und deren Regierung welche ihre Profitinteressen durchsetzen. Bei den Treffen der G7-Staaten will Deutschalnd seine Machtposition demonstrieren und weiter ausbauen. Gerade deshalb ist unser Widerstand hier vor Ort gegen den Gipfel notwendig.

2015 trifft sich der Gipfel bei Garmisch-Partenkirchen auf Schloss Elmau. Am 7. und 8. Juni wird dort dann getagt und beraten, wie gemäß der dort vertretenen Einzelinteressen mit aktuellen Themen umzugehen ist.

Lassen wir dieses Vernetzungstreffen der herrschenden Klasse dieser Gesellschaft nicht reibunglos über die Bühne gehen. Fahrt zur Großdemonstration am 06.06.2015 nach Garmisch! Beteiligt euch an den Protesten in Nürnberg und München! Blockieren wir diese Zurschaustellung von Macht! Setzen wir unsere Interessen gegen ihren alles verzehrenden Hunger nach Profiten. Lassen wir die selbsternannten Herrscher der Welt nicht weiter ihre Verbrechen umsetzen. Wir sind hier und heute verantwortlich dem teils strukturellem, teils direktem Massenmord, durch den Kapitalismus und seinen Verfechtern entgegenzutreten. Lasst uns gemeinsam den Widerstand gegen Krieg und Militarismus organisieren: In der Schule, in Gewerkschaften und Betrieben, in der Uni, auf der Straße und überall. Für eine befreite, gerecht organisierte Gesellschaft, in der Foren des organisierten Verbrechens, wie G7 und SiKo, der Geschichte angehören.

Unsere Perspektive ist eine Welt jenseits von Ausbeutung und Krieg! Für die soziale Revolution! Hoch die internationale Solidarität!

Anti-G7-Mobiliserungsbündnis Nürnberg, April 2015
Es rufen auf: Auf der Suche ++ Antifaschistische Linke Fürth ++ Freie ArbeiterInnen Union Nürnberg ++ Jugendantifa Fürth ++ Junge Piraten Nürnberg ++ Kuhle Wampe ++ organisierte autonomie ++ Revolutionär organisierte Jugendaktion ++ Sozialistische Deutsche Arbeiterjugend Mittelfranken ++ Die Durchführung unterstützen: Sozialforum Fürth ++ Sozialforum Nürnberg