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Bundestagsabgeordnete + Diskriminierung der Rentner

18.05.2015 - von U.N.

Aus "Spaß an der Freud" habe ich letztens alle gängigen Parteien angeschrieben und gefragt, wann sie bzw. die Regierung aufhören, RentnerInnen, die JAHRZEHNTE Vollzeit gearbeitet und in die Sozialkassen einbezahlt haben, zu diskriminieren
und sie zumindest mit Hartz4 EmpfängerInnen gleichzustellen ...!
Das möchte natürlich KEINE Partei hören. Der VdK kassiert immens hohe Beiträge, ohne den dicken Hintern zu heben, um für RentnerInnen zu kämpfen!

Einzig die Grünen haben als Antwort ein Briefchen geschickt. Es bestand aus vorgefertigten Wortbausteinen und war ein automatisch zusammengesetztes Blabla. Der Kernpunkt, um den es mir ging, wurde nicht angesprochen. Die vorgestanzte Antwort gab aber einen Einblick in die geplante Rentenreform, die auf eine "Einheitsrente" abzielt ...

Diese "Reform"pläne lassen glasklar erkennen - was das Ergebnis sein wird: Fortführung der ungerechten Rentenpolitik und damit ein Schlag ins Gesicht aller, die so doof waren, 30 und mehr Jahre zu arbeiten, anstatt sich auf die faule Haut zu legen.

Die "Garantie Rente" mit den bislang geplanten 850,-Euro wird die Sozialkassen enorm entlasten - durch JEDEN künftigen Rentner, der statt Mindestlohn einen Normalverdiener-Job hatte und der sich eine höhere Eente erarbeitet hat ... Diese RentnerInnen bezahlen jetzt und natürlich auch künftig A L L E S selbst - in dieser Einkommensgruppe gibt es KEINERLEI Zuschüsse, wie sie den Hartz4- EmpfängerInnen und BezieherInnen von Grundeinkommen im Alter zur Zeoit noch zustehen: z.B Wohngeld, Heizkostenzuschuss, GEZ-Erlass, Ermäßigungen für öffentl. Verkehrsmittel, ermäßigte Eintritte für kulturelle Veranstaltungen, Zuzahlungsbefreiung bei Medikameten etc.)

Eine endlos lange Liste, die jeden Hartz4 Empfänger mit 399,- Euro in der Tasche für den Lebensunterhalt w e i t
über diesen Rentner stellt, der mit 800,- 850,-Euro für 35 Jahre Vollzeitarbeit, nach Abzug der Miete (für eine kleine Wohnung
Bsp.Bayern Kleinstadt oder Dorf ca. 600 Euro) oft weniger als
280,- oder gar nur 250,- Euro in der Tasche hat, wie gesagt -
um A L L E S zu bezahlen, was noch bleibt: Strom, Telefon, Versicherung, GEZ, Bahn, (Essen wär` auch nett)

ohne einen Pfennig Hilfe, obgleich er Jahrzehnte eingezahlt hat -
im Gegensatz zu einigen Faulpelzchen, die es richtig gemacht haben und in der dritten Generation Hartz4 keinen Tag Arbeit hinter sich haben aber fast doppelt soviel "konsumieren" können...

sonst interessiert sich niemand für diese Gruppe der untersten Kaste (Angestellte/Arbeitsrentner) unserer Gesellschaft-
auch nicht, wenn sie in wenigen Jahren selbst betroffen sind ..
Über 800,- gehört man nunmal zum Mittelstand ;-)

Anbei das nette Briefchen der Grünen ;-)
Viele Grüße
C.U.N.

Sehr geehrte Frau U.-N.,
vielen Dank für die E-Mail.
Wenn wir nicht entschieden gegensteuern, wird die Schere bei den Alterseinkommen weiter auseinandergehen. Die Bürgerinnen und Bürger müssen sich darauf verlassen können, dass sie als langjährig Versicherte der gesetzlichen Rentenversicherung im Alter in der Regel nicht auf Leistungen der Grundsicherung angewiesen sein werden.

Wir wollen die gesetzliche Rentenversicherung als erste Säule der Alterssicherung stärken. Alle Menschen, die mindestens 30 Jahre Mitglied der Rentenversicherung waren, sollen eine „Garantierente“ in Höhe von mindestens 850 Euro erhalten.
Die Garantierente soll aus Steuermitteln finanziert werden. Das ist eine Frage der Gerechtigkeit.
Es kann nicht sein, dass der Schutz vor Armut allein von den Mitgliedern der Rentenversicherung finanziert wird.
Die Grüne Garantierente soll zunächst nur für NeurentnerInnen ausgezahlt werden.
Damit schaffen wir den Einstieg in eine Rentenversicherung, die verlässlich vor Armut schützt.

Wir wollen desweiteren die Anrechte von Frauen ausbauen. Eine eigenständige Sicherung für jede Frau und eine bessere Bewertung von Zeiten der Kindererziehung und Pflege: Das nützt auch Alleinerziehenden, die besonders häufig von Armut bedroht sind.

Wichtig ist auch die Weiterentwicklung der Rentenversicherung. Wir wollen die gesetzliche Rentenversicherung schrittweise zu einer Bürgerversicherung weiter entwickeln. Auf diese Weise schaffen wir mehr Gerechtigkeit zwischen den verschiedenen Berufsgruppen bieten bisher lückenhaft abgesicherten Personen eine größere Sicherheit im Alter.

Weitere Informationen zu unserer Rentenpolitik können Sie übrigens hier finden:
http://www.gruene-bundestag.de/themen/rente_ID_207047.html
Mit freundlichen Grüßen
Caroline Ilawa
Info-Service der Bundestagsfraktion
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Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
11011 Berlin

Quelle: Mail an die Redaktion