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Berlin: Whistleblower-Preis 2013 für Edward Snowden

Costa Mesa, 2012 Foto: H.S.

29.08.2013

Seit 1999 wird in Deutschland alle zwei Jahre ein internationaler Whistleblower-Preis vergeben. Der Preis wurde von der Vereinigung Deutscher Wissenschaftler (VDW) und der Deutschen Sektion der International Association of Lawyers Against Nuclear Arms (IALANA) gestiftet.
Whistleblower-Netzwerk e.V., welcher ja erst 2006 gegründet worden ist, steht in engem Kontakt mit beiden Organistaionen und begrüßt deren Engagement außerordentlich. Außerdem besteht auch insoweit eine Verknüpfung, dass einige der Preisträger aktive Mitglieder im Whistleblower-Netzwerk e.V. sind. Unser Netzwerk ist als solches jedoch in keiner Weise in die Auswahlentscheidung über die Vergabe des Whisteblowerpreises involviert.

Der Whistleblowerpreis soll die Öffentlichkeit für das Whistleblowing sensibilisieren und die – häufig von Entlassung und Maßregelungen betroffenen oder bedrohten – Preisträger unterstützen.
Für die Preisvergabe gibt es vier Kriterien:

1. Brisante Enthüllung: Ein Whistleblower enthüllt nicht tolerierbare Gefahren, Risiken und Fehlentwicklungen, Korruption, Verstöße gegen internationale Abkommen, die das friedliche Zusammenleben der Gesellschaft oder die Umwelt bedrohen.
2. Selbstlose Motive: Er handelt nicht aus Eigennutz, sondern aus Sorge um das Wohlergehen der Mitmenschen und den Erhalt der Umwelt.
3. Alarm schlagen: Er bringt Missstände an seinem Arbeitsplatz zur Diskussion. Wenn die Firma bzw. die Behörde nicht angemessen reagiert, geht er an die Öffentlichkeit.
4. Bedrohung der Existenz: Er geht ein hohes Risiko ein, setzt seine berufliche Karriere oder gar seine Existenz aufs Spiel.

Am Freitag, 30.08. 2013 wird in Berlin der Whistleblower-Preis
an Edward Snowden verliehen (der leider nicht selbst dabei sein kann).


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