Costa Mesa, 2012 Foto: H.S.
19.07.2013 - von I.S.
Meine Mutter ist 76 Jahre alt und schwerstpflegebedürftig. Regelmäßig lösen sich Schrauben und das Oberteil ihres Pflegebettes, so dass das Bett (welches schon das 2. derselben Firma und Sorte ist) fast zusammenbricht. Das Bett wird nicht von der Stelle bewegt, aber durch Hoch-und Runterfahren in Anspruch genommen. Regelmäßig rufe ich eine Firma in Hagen an, die sich kümmern soll. Die Firma kommt fast nie, auch nicht, wenn Termine vereinbart werden. Nun hat die Firma das Ganze an die AOK Unna weitergeleitet. Man schickte einen Gutachter, der befand, das Bett sei in Ordnung, nur der Lattenrost sei zu schwer. Das Bett quietscht, knarrt, lässt sich nicht gut herunter- und herauffahren. Niemanden kümmert es weiter.
Weiterhin hat meine Mutter einen Dekubitus am Gesaess. Sie hat nun schon das zweite Rollstuhlkissen erhalten, sie sitzt immer noch hart und der Dekubitus wird nicht besser. Es gibt wirklich gute, wenn natuerlich auch teurere, Rollstuhlkissen. Aber fuer meine Mutter gibt es wohl immer nur Billigware, was die gesundheitliche Situation nur verschlimmert.
Als wir mal einen Lifter haben wollten, schaute der Gutachter auf den Schlafzimmerschrank und sagte, es sei zu wenig Platz da, der Schrank müsse weg, überhaupt, was wolle denn meine Mutter in ihrem Alter und der Situation noch mit Kleidung? Die könnte man doch wohl entsorgen, sie brauche sie nicht mehr. Meine Mutter hat nur noch geweint. Sie sagt, sie habe 45 Jahre hart gearbeitet, und das sei nun der Lohn dafür?
Ist ein Mensch, der pflegebedürftig ist, nichts mehr wert?
Erwähnen möchte ich auch, dass hier in meiner Stadt kaum noch alte Menschen und kranke Menschen in der Innenstadt anzutreffen sind, weil wirklich alles dafür getan wird, dass sie in zahlreichen ! Heimen verschwinden.
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